FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, die Leitzinsen im September unverändert zu lassen. Diese Entscheidung spiegelt die aktuelle wirtschaftliche Stabilität in der Eurozone wider, die durch robuste Wachstumszahlen und eine sich stabilisierende Inflation gekennzeichnet ist. Das kürzlich mit den USA geschlossene Handelsabkommen hat zudem zur Verringerung der wirtschaftlichen Unsicherheiten beigetragen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich entschieden, die Leitzinsen im September unverändert zu lassen, was von den Märkten weitgehend erwartet wurde. Diese Entscheidung basiert auf den jüngsten Konjunkturdaten, die keine Notwendigkeit für eine weitere Zinssenkung erkennen lassen. Ein entscheidender Faktor für diese Stabilität ist das Handelsabkommen mit den USA, das im Juli geschlossen wurde und die Zölle für den Großteil der europäischen Exporte auf 15 % begrenzt. Dies hat die Unsicherheit auf den Märkten deutlich reduziert.
Der Einlagesatz bleibt bei 2,0 %, während die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und der Spitzenrefinanzierungssatz bei 2,15 % bzw. 2,40 % gehalten werden. Auf der Pressekonferenz betonte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die robuste Wirtschaft der Eurozone und die Inflation, die sich dem mittelfristigen Ziel von 2 % annähert. Diese Stabilität wird als Zeichen einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung in der Region gewertet.
Die neuen Prognosen der EZB bleiben weitgehend unverändert gegenüber den Juni-Prognosen. Es wird ein Wachstum von rund 1 % in den Jahren 2025 und 2026 erwartet, bevor es 2027 wieder auf 1,3 % ansteigt. Die Kerninflation wird für das Jahr 2025 auf 2,4 % geschätzt, mit einer leichten Konvergenz unter 2 % mittelfristig, konkret 1,9 % im Jahr 2027. Diese Vorhersagen spiegeln eine vorsichtige, aber optimistische Sicht auf die wirtschaftliche Zukunft der Eurozone wider.
Die EZB wird angesichts der nun als neutral geltenden Zinssätze, der Inflation im Zielbereich und eines unerwartet robusten Wachstums eine vorsichtige Haltung beibehalten. Künftige Anpassungen der Geldpolitik werden datenabhängig sein, wobei die Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung getroffen werden. Diese Herangehensweise ermöglicht es der EZB, flexibel auf wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren und gleichzeitig die Stabilität der Eurozone zu gewährleisten.

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