BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Europäische Parlament hat einen wichtigen Schritt zur Reform des EU-Vergaberechts unternommen. Der Fokus soll künftig auf Qualität und mittelstandsfreundlichen Verfahren liegen, um kleinen Büros den Zugang zu erleichtern. Die Bundesarchitektenkammer begrüßt diesen Ansatz und fordert konkrete Maßnahmen zur Vereinfachung der Verfahren.

Das Europäische Parlament hat sich mit einem Initiativbericht in die überfällige Reform des EU-Vergaberechts eingebracht. Diese Reform zielt darauf ab, die bisherige Praxis, Aufträge allein nach dem niedrigsten Preis zu vergeben, zu überdenken. Stattdessen soll die Qualität der Angebote stärker in den Vordergrund rücken. Die Bundesarchitektenkammer (BAK) unterstützt diesen Ansatz und fordert die Europäische Kommission auf, mittelstandsfreundliche Verfahren zu fördern.
BAK-Präsidentin Andrea Gebhard betont, dass es nicht ausreiche, Probleme nur zu benennen. Die Europäische Kommission müsse nun handeln und Qualität vor Preis stellen. Dies sei besonders wichtig, um auch kleinen und sehr kleinen Büros realistische Zugänge zu öffentlichen Aufträgen zu ermöglichen. Der Bericht des Parlaments setzt wichtige Impulse, darunter sektorspezifische Regeln für geistige Dienstleistungen und eine bessere Schulung der Vergabestellen.
Ein zentraler Punkt der Reform ist der Abbau von Bürokratie. Die BAK fordert eine klare Vereinfachung der Eignungs- und Nachweispflichten, um kleinen Büros den Zugang zu erleichtern. Zudem soll die losweise Vergabe verbindlich eingeführt werden, um die Chancen kleinerer Büros zu stärken. Ein Qualitäts- und Leistungswettbewerb soll das bisherige Billigstbieterprinzip ersetzen.
Die Diskussion über die Einbeziehung in das EU-Vergaberecht soll auch die Frage klären, in welchen Fällen eine Einbeziehung noch sinnvoll und verhältnismäßig ist. Architektur, so Gebhard, sei kein Massenprodukt. Vergaben müssten Planungsqualität und gesellschaftlichen Mehrwert sichern, nicht nur die billigste Lösung. Die BAK wird den Gesetzgebungsprozess eng begleiten und sich für einen ambitionierten Kommissionsentwurf im Jahr 2026 einsetzen.

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