WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten juristischen Schritt hat eine US-Bundesrichterin die von Donald Trump angeordnete Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook vorerst blockiert. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Machtbefugnisse des Präsidenten in Bezug auf die Federal Reserve haben. Cook, die erste schwarze Frau in dieser Position, bleibt vorerst im Amt, während ihre Klage geprüft wird.

Die jüngste Entscheidung einer US-Bundesrichterin, die Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch Donald Trump vorerst zu blockieren, stellt einen bedeutenden juristischen Rückschlag für den ehemaligen Präsidenten dar. Cook, die von Trumps Vorgänger Joe Biden ernannt wurde, bleibt vorerst in ihrer Position, während ihre Klage gegen die Entlassung geprüft wird. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die begrenzten Befugnisse des Präsidenten bei Personalentscheidungen innerhalb der Federal Reserve.
Trump hatte Ende August die sofortige Entlassung von Cook angeordnet, mit der Begründung, sie habe falsche Angaben im Zusammenhang mit privaten Immobilienkrediten gemacht. Diese Anschuldigungen wurden von Bill Pulte, einem Verbündeten Trumps und Chef der US-Behörde für Wohnungsbaufinanzierung, erhoben. Cook soll fälschlicherweise angegeben haben, zwei Erstwohnsitze zu besitzen, was sie jedoch vehement bestreitet.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entlassung von Mitgliedern der Federal Reserve sind streng. Laut einem Urteil des Obersten Gerichtshofs kann der Präsident nur bei schwerwiegendem Fehlverhalten eingreifen. Diese Einschränkung soll die Unabhängigkeit der Notenbank gewährleisten und politische Einflussnahme minimieren. Trumps wiederholte Forderungen nach einer Leitzinssenkung und seine Angriffe auf den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell haben in der Vergangenheit bereits für Spannungen gesorgt.
Lisa Cook, die seit Mai 2022 dem siebenköpfigen Gouverneursrat der Fed angehört, ist eine ehemalige Mitarbeiterin von Ex-Präsident Barack Obama. Ihre Ernennung war ein bedeutender Schritt in Richtung Diversität innerhalb der Federal Reserve. Die aktuelle juristische Auseinandersetzung könnte nicht nur Auswirkungen auf Cooks Karriere haben, sondern auch auf die zukünftige Handhabung von Personalentscheidungen innerhalb der Fed.

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