LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Nutzung von Buy Now, Pay Later (BNPL)-Diensten durch die Generation Z führt zu einer spürbaren Verschuldung. Mit Effektivzinsen von bis zu 13,6 % bei Anbietern wie Klarna und PayPal steigen die finanziellen Belastungen. Die EU reagiert mit neuen Vorschriften, um Transparenz und Bonitätsprüfungen zu verbessern.

Die Generation Z, bekannt für ihre technologische Affinität und Vorliebe für digitale Lösungen, gerät zunehmend in die Schuldenfalle durch die Nutzung von Buy Now, Pay Later (BNPL)-Diensten. Diese Zahlungsoptionen, die es ermöglichen, Einkäufe sofort zu tätigen und später zu bezahlen, haben sich als verlockend erwiesen, insbesondere für junge Verbraucher, die oft über begrenzte finanzielle Mittel verfügen.
Ein wesentlicher Faktor für die wachsende Verschuldung sind die hohen Effektivzinsen, die bei Anbietern wie Klarna und PayPal anfallen. Diese können bis zu 13,6 % pro Jahr betragen, was die Kosten für Ratenkäufe erheblich in die Höhe treibt. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Wer einen Betrag von 800 Euro über 24 Monate finanziert, zahlt am Ende rund 911 Euro zurück. Diese zusätzlichen Kosten belasten das Budget junger Menschen erheblich.
Die EU hat auf diese Entwicklung reagiert und plant, strengere Vorschriften für BNPL-Dienste einzuführen. Dazu gehört die Verpflichtung zu Bonitätsprüfungen auch für kleinere Beträge unter 200 Euro sowie erhöhte Transparenzanforderungen beim Checkout-Prozess. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass junge Verbraucher unüberlegt Schulden anhäufen und in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Die Auswirkungen der Verschuldung sind weitreichend. Jeder zweite junge Schuldner verpasst mindestens einmal eine Zahlungsfrist, was zu Mahn- und Inkassokosten führt. Diese wiederum können die Schufa-Bewertung negativ beeinflussen und die Chancen auf Verträge für Wohnungen, Mobilfunk oder Bankdienstleistungen mindern. Die neuen EU-Regelungen zielen darauf ab, diese Risiken zu minimieren und die finanzielle Bildung junger Menschen zu fördern.
Insgesamt zeigt sich, dass die Nutzung von BNPL-Diensten zwar kurzfristige finanzielle Flexibilität bietet, langfristig jedoch erhebliche Risiken birgt. Die EU-Initiativen könnten dazu beitragen, die Transparenz zu erhöhen und die Verbraucher besser zu schützen. Dennoch bleibt es entscheidend, dass junge Menschen ein Bewusstsein für die potenziellen Gefahren entwickeln und ihre finanziellen Entscheidungen sorgfältig abwägen.

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