ROTTERDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass strukturelle Unterschiede in serotoninreichen Gehirnregionen mit Verhaltens- und emotionalen Problemen bei Kindern verbunden sind. Forscher fanden heraus, dass 10-Jährige mit mehr Symptomen von Aufmerksamkeits- und emotionalen Schwierigkeiten Veränderungen in der Gehirnmorphologie aufweisen. Diese Entdeckungen könnten Aufschluss über frühe Anzeichen psychologischer Verwundbarkeit geben.

Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass strukturelle Unterschiede in serotoninreichen Gehirnregionen mit Verhaltens- und emotionalen Problemen bei Kindern in Verbindung stehen. Diese Forschung, die von einem Team unter der Leitung von Dogukan Koc durchgeführt wurde, zeigt, dass 10-jährige Kinder, die mehr Symptome von Aufmerksamkeits- und emotionalen Schwierigkeiten aufweisen, Veränderungen in der Gehirnmorphologie zeigen. Insbesondere die Dicke und Fläche der Hirnrinde in serotoninreichen Bereichen sind betroffen.
Serotonin, auch als 5-HT bekannt, spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Stimmung, Aufmerksamkeit und emotionalem Verhalten. Bereits in der frühen Entwicklung hilft Serotonin bei der Organisation der Gehirnstruktur, indem es Prozesse wie Zellwachstum und die Bildung von Synapsen steuert. Da das Serotoninsystem während der Kindheit und Jugend noch reift, können Störungen in diesem System zur Entstehung psychiatrischer Symptome beitragen.
Die Studie nutzte Daten von 2.492 Kindern aus der Generation R Studie in Rotterdam. Die Kinder wurden im Alter von 10 Jahren mittels struktureller MRT-Scans untersucht und füllten einen Fragebogen zu ihren Verhaltens- und emotionalen Erfahrungen aus. Die Forscher verwendeten den NRU 5-HT Atlas, um serotoninbezogene Gehirnmorphologie zu untersuchen und fanden heraus, dass Kinder mit mehr Verhaltensproblemen eine kleinere kortikale Fläche in bestimmten Gehirnregionen aufwiesen.
Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass eine dickere Hirnrinde in serotoninreichen Regionen mit mehr emotionalen und Aufmerksamkeitsproblemen verbunden war. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass nicht nur langsames Wachstum, sondern auch verzögerte Gehirnreifung eine Rolle spielen könnte. Die Forscher planen, die Kinder über die Zeit hinweg zu beobachten, um zu sehen, wie sich serotoninbezogene Gehirnstrukturen entwickeln und ob diese Veränderungen spätere psychische Gesundheitsprobleme vorhersagen können.

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