WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Korrekturen der US-Arbeitsmarktdaten haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Mit einer historischen Revision von 911.000 Arbeitsplätzen zeigt sich eine schwächere Beschäftigungslage als erwartet. Dies erhöht den Druck auf die US-Notenbank, die Zinsen zu senken, was weitreichende Auswirkungen auf Aktien, Gold und Bitcoin haben könnte.

Die jüngsten Korrekturen der US-Arbeitsmarktdaten haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Das US-Arbeitsministerium hat die Zahl der Jobs, die in den zwölf Monaten bis März 2025 berichtet wurden, um 911.000 nach unten korrigiert. Diese historische Revision deutet auf eine schwächere Beschäftigungslage hin, als bisher angenommen. Gleichzeitig zeigen die Inflationsdaten leichte Anzeichen einer Abkühlung, was den Druck auf die US-Notenbank, die Federal Reserve, erhöht, die Zinsen zu senken.
Die Aktienmärkte haben seit dem Bärenmarkttief im Oktober 2022 einen Aufwärtstrend eingeschlagen, angetrieben von der Liquidität und der Dominanz der US-Tech-Industrie. Eine Rezession in den USA könnte den S&P 500 weniger stark belasten, da der Index stark von wenigen großen Unternehmen dominiert wird, die einen Großteil ihres Umsatzes international erzielen. Die Liquidität bleibt ein wesentlicher Faktor für die Kursentwicklung, da überschüssiges Kapital in die US-Märkte fließt.
Der Goldpreis befindet sich seit Oktober 2023 in einer extremen Rally, die das Allzeithoch von 2011 übertroffen hat. Diese Entwicklung spiegelt die wachsende Besorgnis über die US-Schuldenkrise wider. Das US-Haushaltsdefizit wächst im aktuellen Hochzinsumfeld weiter, was die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen verstärkt. Die Verlagerung der Schuldenaufnahme auf kurzfristige Anleihen hat die Schuldenkrise beschleunigt, da die Refinanzierung in immer kürzeren Abständen erfolgen muss.
Bitcoin hat sich seit Anfang 2023 ebenfalls in einem Aufwärtstrend befunden. Als digitales, limitiertes und gleichzeitig sehr liquides Asset reagiert Bitcoin stark auf Veränderungen der Liquiditätsbedingungen. Die Zinserhöhungsphase und der Beginn des Bilanzabbaus der Fed im Jahr 2022 führten zu einem ausgeprägten Bärenmarkt. Seit Beginn des neuen Liquiditätszyklus konnte Bitcoin neue Hochs erreichen und profitiert von den wachsenden Sorgen einer systemischen Krise, die von der US-Schuldensituation ausgeht.
Die Federal Reserve bleibt der entscheidende Faktor für die weitere Entwicklung von Aktien, Gold und Bitcoin. Die schwächeren als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten und die wachsenden Rezessionssorgen setzen die Fed unter Druck, die Zinsen zu senken. Eine Zinssenkung im September ist sehr wahrscheinlich, was die Märkte beruhigen und die Erwartungshaltung festigen könnte, dass sich die Zinsen langfristig einem niedrigeren Niveau nähern. Dies könnte der Wirtschaft Auftrieb geben und die US-Schuldensituation zumindest minimal entschärfen.

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