SANTIAGO DE COMPOSTELA / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forschungsteam hat erstmals die Geschwindigkeit und Richtung eines Schwarzen Lochs nach einer Kollision ermittelt. Diese Erkenntnisse basieren auf Gravitationswellen, die seit zehn Jahren gemessen werden können. Das Schwarze Loch wurde auf beeindruckende 180.000 km/h beschleunigt.

Die Entdeckung von Gravitationswellen hat die Astronomie revolutioniert und ermöglicht es Wissenschaftlern, tiefere Einblicke in kosmische Ereignisse zu gewinnen. Zehn Jahre nach dem ersten Nachweis dieser Wellen haben Forscher nun erstmals die Geschwindigkeit und Richtung eines Schwarzen Lochs nach einer Kollision ermittelt. Diese bahnbrechende Erkenntnis wurde von einem internationalen Team unter der Leitung der Universität Santiago de Compostela erzielt.
Die Messungen basieren auf dem Signal GW190412, das 2019 von den Detektoren Advanced LIGO und Virgo aufgezeichnet wurde. Dieses Signal stammt von der Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher, deren Endprodukt mit einer Geschwindigkeit von 180.000 km/h aus seinem Kugelsternhaufen geschleudert wurde. Diese Geschwindigkeit reicht aus, um das Schwarze Loch aus seiner ursprünglichen Umgebung zu entfernen, was neue Fragen über die Dynamik solcher kosmischen Kollisionen aufwirft.
Gravitationswellen sind minimale Verformungen des Raum-Zeit-Gefüges, die von Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagt wurden. Obwohl Einstein selbst nicht glaubte, dass diese Wellen jemals nachweisbar wären, haben hochsensible Messinstrumente dies möglich gemacht. Der erste Nachweis gelang am 14. September 2015, und bereits zwei Jahre später wurde dieser Erfolg mit dem Physik-Nobelpreis gewürdigt.
Die Methode zur Ermittlung der Geschwindigkeit und Richtung des Rückstoßes wurde von der Gruppe um den Physiker Juan Calderon-Bustillo entwickelt. Sie basiert darauf, dass Gravitationswellen aus unterschiedlichen Richtungen unterschiedlich erscheinen. Besonders bei Kollisionen von Objekten mit ungleicher Masse kann der Rückstoß ermittelt werden. Diese Erkenntnisse könnten die Gravitationswellenastronomie weiter vorantreiben und helfen, andere Signale solcher Ereignisse zu identifizieren.

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