HELSINKI / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Mond möglicherweise lebensfreundlicher ist als bisher angenommen. Dies könnte das Risiko erhöhen, dass zukünftige Mondmissionen die Oberfläche mit irdischen Mikroben kontaminieren. Wissenschaftler warnen vor möglichen Fehlinterpretationen bei der Suche nach außerirdischem Leben.

Die jüngsten Erkenntnisse über die potenzielle Lebensfreundlichkeit des Mondes werfen neue Fragen zur Kontamination durch irdische Mikroben auf. Während die meisten Wissenschaftler die Mondoberfläche als steril betrachten, deuten Studien von Stefano Bertone und seinem Team am NASA Goddard Space Flight Center darauf hin, dass bestimmte Mikroorganismen in den Polarregionen des Mondes überleben könnten. Diese Regionen sind das Ziel der geplanten Artemis-Mission der NASA, was das Risiko einer Kontamination erhöht.
Die Mondoberfläche ist extremen Bedingungen ausgesetzt, darunter hochenergetische Partikel aus dem Weltraum, extreme Temperaturen und tödliche ultraviolette Strahlung der Sonne. Diese Faktoren machen den Mond zu einem unwirtlichen Ort für die meisten Lebensformen. Dennoch könnten einige widerstandsfähige Mikroben, wie der schwarze Schimmel Aspergillus niger und die Bakterien Staphylococcus aureus und Bacillus subtilis, in bestimmten gut beleuchteten Bereichen für kurze Zeit überleben.
Die Forschung von Bertone zeigt, dass diese Mikroben in gut beleuchteten Regionen, die nicht dauerhaft im Schatten liegen, bis zu sieben Tage überleben könnten. Dies stellt eine Herausforderung für die planetare Schutzpolitik dar, die darauf abzielt, die Kontamination anderer Himmelskörper mit irdischen Mikroben zu verhindern. Eine Kontamination könnte zu falschen Ergebnissen bei der Suche nach außerirdischem Leben führen.
Stas Barabash vom Schwedischen Institut für Weltraumphysik betont die wirtschaftlichen Auswirkungen, die strengere Sterilisationsmaßnahmen mit sich bringen könnten. Diese Maßnahmen könnten die Kosten für zukünftige Missionen erheblich erhöhen. Dennoch ist es entscheidend, die möglichen Spuren, die wir auf dem Mond hinterlassen, zu verstehen und zu minimieren, um die Integrität wissenschaftlicher Untersuchungen zu gewährleisten.

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