ATLANTA / LONDON (IT BOLTWISE) – Deutsche Unternehmen sehen sich in den USA mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Trotz attraktiver Investitionsanreize in Georgia sorgen Razzien und strengere Visa-Kontrollen für Unsicherheit. Experten warnen vor einem drohenden Fachkräftemangel, der die Standortvorteile in Frage stellt.

Die USA, insbesondere der Bundesstaat Georgia, haben sich in den letzten Jahren als attraktiver Standort für deutsche Unternehmen etabliert. Mit niedrigen Steuern, großzügigen Zuschüssen und einer hervorragenden Infrastruktur lockt Georgia Investoren aus aller Welt an. Über 1.200 deutsche Firmen, darunter bekannte Namen wie Mercedes und BASF, haben bereits Fuß gefasst. Doch die jüngsten Entwicklungen werfen einen Schatten auf dieses Bild.
Eine Razzia bei Hyundai, bei der 475 Beschäftigte, darunter 320 Koreaner, in Handschellen abgeführt wurden, hat die Investoren aufgeschreckt. Offiziell ging es um falsche Visa, doch viele sehen darin ein politisches Signal: Kontrolle statt Partnerschaft. Diese Aktion hat nicht nur die koreanischen, sondern auch die deutschen Unternehmen alarmiert, die nun mit strengeren Überprüfungen rechnen müssen.
Matthias Hoffmann von der AHK Atlanta warnt deutsche Unternehmen, sich auf deutlich strengere Visa-Überprüfungen einzustellen. Bereits jetzt sei es eine Herausforderung, Mitarbeiter rechtzeitig mit gültigen Visa in die USA zu entsenden. Unternehmen, die auf B1- oder ESTA-Visa setzen, könnten schnell ins Visier der Behörden geraten. Diese Unsicherheiten verstärken den ohnehin bestehenden Fachkräftemangel in den USA.
Die Forderung von Donald Trump, dass ausländische Firmen mehr Amerikaner einstellen sollten, trifft auf eine paradoxe Situation. Laut einer Umfrage der AHK klagen 93 Prozent der deutschen Unternehmen über einen massiven Arbeitskräftemangel. Neue Investoren stehen somit vor der Herausforderung, dass zwar Anreize vorhanden sind, aber das notwendige Personal fehlt. Diese Entwicklungen könnten das Wachstumspotenzial der deutschen Unternehmen in den USA erheblich beeinträchtigen.
Der Vorfall bei Hyundai hat bereits erste Konsequenzen: Südkorea hat geplante Milliardeninvestitionen gestoppt. Anwälte erwarten, dass solche Razzien künftig Investoren abschrecken werden. Trumps Versprechen einer goldenen Dekade für Investoren steht damit auf wackligem Fundament. Deutsche Firmen müssen nun abwägen, ob der US-Markt das Risiko wert ist oder ob sie ihre Investitionsstrategien überdenken sollten.

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