BARCELONA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Menschen mit bipolarer Störung während manischer Episoden höhere Hauttemperaturen aufweisen. Diese Entdeckung könnte den Weg für neue Methoden zur Überwachung von Stimmungsschwankungen ebnen.

In der jüngsten Forschung zur bipolaren Störung haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Menschen während manischer Episoden eine erhöhte Hauttemperatur aufweisen. Diese körperliche Manifestation könnte als digitaler Marker dienen, um Stimmungsschwankungen objektiv zu überwachen. Die Studie, die im Journal of Affective Disorders veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Hauttemperatur während manischer Phasen im Durchschnitt um 0,8 Grad Celsius höher ist als in stabilen oder depressiven Phasen.
Bipolare Störung ist eine chronische Erkrankung, die durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet ist. Während depressive Episoden durch Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit geprägt sind, zeichnen sich manische Episoden durch gesteigerte Aktivität und Impulsivität aus. Die aktuelle Diagnose und Überwachung dieser Störung stützt sich hauptsächlich auf subjektive Berichte, was die Suche nach objektiven physiologischen Markern umso dringlicher macht.
Die Forscher nutzten tragbare Technologien, um die Hauttemperatur von 139 Teilnehmern zu überwachen, darunter 104 Patienten mit bipolarer Störung. Diese trugen ein E4-Armband, das die Hauttemperatur über 48 Stunden hinweg aufzeichnete. Die Ergebnisse zeigten, dass die Hauttemperatur bei manischen Episoden tagsüber signifikant höher war, was auf eine mögliche Verbindung zwischen physiologischen und psychologischen Zuständen hindeutet.
Die Studie bietet mehrere Erklärungsansätze für die erhöhte Hauttemperatur während manischer Episoden. Eine Theorie besagt, dass die erhöhte mitochondriale Aktivität während dieser Phasen zu einer höheren Wärmeproduktion im Körper führt. Eine andere Möglichkeit sind Störungen in den Gehirnregionen, die für die Temperaturregulierung verantwortlich sind. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für neue Ansätze in der Überwachung und Behandlung von bipolaren Störungen ebnen.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, betonen die Autoren, dass die Hauttemperatur allein nicht als zuverlässiger Marker für manische Episoden dienen kann. Weitere Studien sind erforderlich, um die Kombination von Hauttemperatur mit anderen digitalen Biomarkern zu erforschen, um ein umfassenderes Bild der Stimmungsschwankungen zu erhalten. Die Forscher hoffen, dass solche Technologien in Zukunft eine frühzeitige Erkennung von Stimmungsepisoden ermöglichen und die Behandlung von bipolaren Störungen verbessern könnten.

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