NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank hat ihren Leitzins um einen Viertelprozentpunkt gesenkt, was zu Unsicherheiten an den Finanzmärkten führt. Während die Entscheidung erwartet wurde, bleibt die Reaktion der Investoren gemischt. Die Märkte schwanken, da die Anleger die wirtschaftlichen Projektionen und die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell abwägen.

Die Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte zu senken, hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Diese Maßnahme, die den Zinssatz auf eine Spanne von 4% bis 4,25% bringt, wurde von den meisten Marktbeobachtern erwartet. Dennoch bleibt die Reaktion der Investoren uneinheitlich, da sie die langfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Inflation abwägen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Entscheidung war der Dissens von Stephen Miran, einem neu ernannten Fed-Gouverneur und engen Verbündeten von Präsident Donald Trump. Miran, der eine aggressivere Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt bevorzugte, steht im Einklang mit Trumps Forderungen nach niedrigeren Zinsen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Diese Meinungsverschiedenheit innerhalb der Fed zeigt die Herausforderungen, vor denen die Zentralbank steht, insbesondere angesichts der steigenden Inflation und der sich abschwächenden Arbeitsmarktdaten.
Die Märkte reagierten volatil auf die Ankündigung. Der S&P 500 schwankte im Laufe des Nachmittags, während Investoren die wirtschaftlichen Projektionen der Fed und die Kommentare von Jerome Powell analysierten. Der Dow Jones Industrial Average konnte seine Gewinne teilweise halten, verlor jedoch ebenfalls an Boden. Im Anleihemarkt stiegen die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen, was auf eine Unsicherheit über die zukünftige Zinsentwicklung hindeutet.
Zusätzlich zur Zinsentscheidung veröffentlichte die Fed ihre vierteljährliche Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen, die sogenannte “Dot-Plot”-Projektion. Diese zeigt, dass neun Mitglieder der Fed zwei weitere Zinssenkungen bis zum Jahresende für notwendig halten. Dies könnte auf eine weitere Senkung um jeweils einen Viertelprozentpunkt bei den Sitzungen im Oktober und Dezember hindeuten. Die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf Handelsverhandlungen und Arbeitsmarktdynamiken, bleibt jedoch bestehen.

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