BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat sich auf einen Klimaplan für 2035 geeinigt, der einen Korridor für Emissionsreduktionen vorsieht. Diese Einigung soll die Position der EU vor der Weltklimakonferenz stärken, obwohl konkrete Zielmarken fehlen. Kritiker sehen darin eine verpasste Chance, Europas Führungsstärke in der globalen Klimapolitik zu demonstrieren.

Die Europäische Union hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaschutz unternommen, indem sie sich auf einen Klimaplan für 2035 geeinigt hat. Dieser Plan sieht einen Korridor für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen vor, der zwischen 66,25 und 72,5 Prozent im Vergleich zu den Werten von 1990 liegt. Diese Einigung wurde in Brüssel erzielt und soll die EU in eine stärkere Position vor der bevorstehenden Weltklimakonferenz in Brasilien bringen.
Obwohl der Plan als Fortschritt angesehen wird, gibt es auch Kritik. Einige Experten argumentieren, dass die EU eine Gelegenheit verpasst hat, eine klare Führungsrolle in der globalen Klimapolitik zu übernehmen. Michael Bloss, umweltpolitischer Sprecher der Grünen, äußerte Bedenken, dass die EU ohne konkrete Zielmarken auf der internationalen Bühne schwach erscheinen könnte. Auch Linda Kalcher von der Denkfabrik Strategic Perspectives bezeichnete das Fehlen spezifischer Ziele als peinlich.
Im Vorfeld der Weltklimakonferenz müssen alle Teilnehmerländer ihre Pläne bei den Vereinten Nationen einreichen. Die Frist dafür endet bereits am kommenden Mittwoch. Ein Versäumnis dieser Frist könnte die Beschlussunfähigkeit der EU offenlegen, was die Kritiker als problematisch ansehen. Trotz dieser Herausforderungen bietet die Absichtserklärung der EU eine Grundlage, auf der bei der Generalversammlung aufgebaut werden kann.
Zusätzlich zu den Zielen für 2035 wird auch über die Klimaziele für 2040 diskutiert. Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag vorgelegt, der eine Reduzierung der Emissionen um 90 Prozent bis 2040 vorsieht. Eine einstimmige Entscheidung darüber steht jedoch noch aus, da einige Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, eine Verzögerung verursacht haben. Diese Diskussionen werden voraussichtlich beim EU-Gipfeltreffen im Oktober fortgesetzt.

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