BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union steht vor der Herausforderung, ihre Energieabhängigkeit von Russland zu reduzieren. Der ehemalige Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, fordert verstärkten Druck auf Ungarn und die Slowakei, die stark von russischen Öl- und Gaslieferungen abhängig sind. Diese Abhängigkeit erschwert die Umsetzung umfassender Sanktionen gegen Russland, während die EU nach Wegen sucht, ihre Energiesicherheit zu stärken.

Die Europäische Union sieht sich mit der dringenden Notwendigkeit konfrontiert, ihre Energieabhängigkeit von Russland zu verringern. Christoph Heusgen, ehemaliger Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, betont die Bedeutung, den Druck auf Ungarn und die Slowakei zu erhöhen. Diese Länder beziehen einen Großteil ihres Öls und Gases aus Russland, was die Umsetzung umfassender Sanktionen erschwert.
Ungarn und die Slowakei sind besonders stark von russischen Energielieferungen abhängig. Bei den Öleinfuhren liegt der Anteil für Ungarn bei etwa 60 Prozent, während die Slowakei sogar 75 Prozent erreicht. Diese Abhängigkeit stellt ein erhebliches Hindernis für die EU dar, die versucht, ihre Energiesicherheit zu stärken und gleichzeitig Russland für seine geopolitischen Handlungen zur Rechenschaft zu ziehen.
Heusgen schlägt vor, dass die EU sowohl Druck als auch Anreize nutzen sollte, um diese Abhängigkeit zu reduzieren. Er verweist darauf, dass auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump ähnliche Forderungen gestellt hat, indem er neue Sanktionen gegen Russland an die Bedingung knüpfte, dass die EU vollständig auf russische Energie verzichtet.
Die Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat kürzlich einen neuen Plan angekündigt, um die EU unabhängiger von russischen Energielieferungen zu machen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes, der auch die Erhebung von Zöllen auf chinesische Importe umfasst, um China dazu zu bewegen, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen.
Heusgen betont, dass pauschale Maßnahmen gegen China nicht zielführend seien, da Deutschland stark vom Außenhandel abhängt. Dennoch sei es wichtig, China und Indien klarzumachen, dass die Unterstützung Russlands durch militärisch nutzbare Güterlieferungen nicht akzeptabel sei. Einzelne Unternehmen, die nachweislich Rüstungsgüter nach Russland exportieren, könnten sanktioniert werden.
Zusätzlich müsse der Handel mit zentralasiatischen Staaten und deren Geschäfte mit Russland genauer betrachtet werden. Es gibt Hinweise auf ein starkes Wachstum in diesen Regionen, was auf Umgehungslieferungen hindeuten könnte. Diese Entwicklungen erfordern eine sorgfältige Analyse und strategische Maßnahmen, um die Energiesicherheit der EU zu gewährleisten.

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