REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kritische Sicherheitslücke in Microsofts Entra ID hätte es Angreifern ermöglicht, weltweit auf beliebige Tenants zuzugreifen. Diese Schwachstelle, die im Juli geschlossen wurde, hätte weitreichende Folgen für Unternehmen haben können.

Die kürzlich bekannt gewordene Sicherheitslücke in Microsofts Entra ID hat die IT-Welt in Aufruhr versetzt. Diese Schwachstelle hätte es Angreifern ermöglicht, mit minimalem Aufwand auf beliebige Tenants zuzugreifen und somit die Kontrolle über sensible Daten und Dienste zu erlangen. Besonders betroffen wären große Unternehmen gewesen, die weltweit auf Entra ID setzen, um ihre Identitäts- und Zugriffsverwaltung zu organisieren.
Ein Sicherheitsforscher von Outsidersecurity entdeckte diese kritische Schwachstelle, die mit der Höchstwertung von 10 im CVSS-Score eingestuft wurde. Die Lücke, die im Juli dieses Jahres entdeckt und umgehend an Microsoft gemeldet wurde, konnte glücklicherweise innerhalb weniger Tage geschlossen werden. Microsoft handelte schnell und effizient, um das Problem serverseitig zu lösen, ohne dass die betroffenen Entra-ID-Tenants selbst aktiv werden mussten.
Die technische Grundlage der Schwachstelle lag in einem undokumentierten Token zur Identitätsfeststellung, dem sogenannten ‘Actor Token’, das Microsoft für die Service-to-Service-Kommunikation nutzt. In Kombination mit einer unzureichenden Überprüfung dieser Tokens in der Azure AD Graph API (Legacy) konnten Angreifer sich als Administratoren ausgeben und somit Zugriff auf beliebige Tenants erlangen. Diese Tokens waren so beschaffen, dass sie an allen Sicherheitsrichtlinien vorbeischlüpfen konnten, was eine effektive Gegenmaßnahme erschwerte.
Obwohl Microsoft angibt, dass keine derartigen Attacken bekannt sind, bleibt die Frage nach der Sicherheit von Cloud-basierten Identitätsdiensten bestehen. Die schnelle Reaktion von Microsoft zeigt jedoch, dass das Unternehmen die Bedrohung ernst nimmt und bereit ist, schnell zu handeln, um die Sicherheit seiner Dienste zu gewährleisten. Diese Ereignisse werfen ein Licht auf die Notwendigkeit, kontinuierlich in Sicherheitsmaßnahmen zu investieren und potenzielle Schwachstellen proaktiv zu identifizieren und zu beheben.

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