MOUNTAIN VIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Google hat beschlossen, seine Medienabonnements trotz eines beeindruckenden Umsatzwachstums einzustellen. Diese Entscheidung hat zu Spannungen mit Verlagen geführt, da die Einführung von KI-Übersichten die Klickraten auf externe Websites erheblich reduziert hat.

Google, der Technologieriese aus Mountain View, hat kürzlich angekündigt, seine Medienabonnements einzustellen, obwohl das Unternehmen im zweiten Quartal 2025 einen Umsatz von beeindruckenden 96,4 Milliarden US-Dollar verzeichnete. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Programms zur Kostensenkung, das Google seit Anfang des Jahres verfolgt. Trotz der finanziellen Erfolge scheint dieser Schritt die Beziehungen zu Nachrichtenverlagen weiter zu belasten.
Die Einstellung des Abonnements der Financial Times ist nur ein Beispiel für die Sparmaßnahmen, die Google derzeit umsetzt. Finanzchefin Anat Ashkenazi hatte bereits im vergangenen Jahr angedeutet, dass die Kosteneinsparungen fortgesetzt würden. Diese Maßnahmen umfassen auch die Entlassung von 35 % der Manager, die kleine Teams leiten, sowie freiwillige Ausstiegsprogramme in mehreren Geschäftsbereichen.
Ein wesentlicher Faktor, der zu den Spannungen mit den Verlagen beiträgt, ist die Einführung von KI-Übersichten durch Google. Diese Technologie hat die Klickraten auf externe Websites signifikant reduziert, was zu einem Rückgang des Vermittlungsverkehrs von Google-Suche zu Verlagen um 10 % zwischen Mai und Juni dieses Jahres führte. Bekannte Medienhäuser wie CNN, Business Insider und HuffPost verzeichneten sogar Rückgänge von bis zu 40 %.
Neil Vogel, CEO eines der größten digitalen und Print-Verlage in den USA, kritisierte Google scharf und bezeichnete das Unternehmen als “bad actor”. Auch Jason Kint, CEO von Digital Content Next, äußerte sich kritisch und beschuldigte Google, eine “Zero-Click”-Umgebung zu schaffen, in der “aller Traffic bei Google endet”. Diese Vorwürfe verdeutlichen die wachsende Unzufriedenheit der Verlage mit den Praktiken des Technologieriesen.
Die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Medienlandschaft sind erheblich. Während Google seine Kosten senkt, sehen sich Verlage mit sinkenden Einnahmen aus dem Online-Verkehr konfrontiert. Die Einführung von KI-Übersichten könnte langfristig die Art und Weise verändern, wie Nutzer auf Nachrichteninhalte zugreifen, und die Rolle von Suchmaschinen in der digitalen Informationsverbreitung neu definieren.


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