BARCELONA / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Sommer 2024 hat Europa mit einer verheerenden Hitzewelle getroffen, die über 62.700 Menschen das Leben kostete. Diese Zahl übertrifft die Todesfälle des Vorjahres um ein Viertel. Besonders betroffen waren Italien, Spanien und Deutschland, wobei Italien mit über 19.000 Todesopfern an der Spitze steht. Die Studie des Instituto de Salud Global Barcelona hebt die dringende Notwendigkeit neuer Schutzmaßnahmen hervor, um die Auswirkungen extremer Hitze zu mildern.
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Der Sommer 2024 hat Europa mit einer extremen Hitzewelle heimgesucht, die laut einer Studie des Instituto de Salud Global Barcelona über 62.700 Todesopfer forderte. Diese erschreckende Zahl liegt um fast ein Viertel höher als die der Hitzetoten im Jahr 2023. In den letzten drei Jahren starben insgesamt mehr als 181.000 Menschen in Europa an den Folgen extremer Hitze, was die Dringlichkeit von Anpassungsmaßnahmen verdeutlicht.
Besonders betroffen war Italien, das mit über 19.000 Hitzetoten im Zeitraum vom 1. Juni bis 30. September 2024 die traurige Spitze anführt. Spanien und Deutschland folgten mit 6.700 bzw. 6.300 Todesfällen. Griechenland und Rumänien komplettieren die Liste der am stärksten betroffenen Länder. Die Studie zeigt, dass ältere Menschen besonders gefährdet sind, was die Notwendigkeit spezifischer Schutzmaßnahmen für diese Bevölkerungsgruppe unterstreicht.
Die Forscher betonen, dass Europa der Kontinent ist, der sich am schnellsten erwärmt, und dass der Mittelmeerraum sowie Südosteuropa als Hotspots des Klimawandels gelten. Diese Regionen sind besonders anfällig für die gesundheitlichen Auswirkungen extremer Hitze. Die globale Durchschnittstemperatur erreichte 2024 erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1,55 Grad über dem vorindustriellen Niveau, was die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen unterstreicht.
Um die Zahl der Hitzetoten zu reduzieren, schlagen die Forscher die Einführung neuer Frühwarnsysteme vor, die Hitzeprognosen mit Gesundheitsdaten verknüpfen. Das Modell “Forecaster.health” könnte dabei helfen, regionale Warnungen bis zu einer Woche im Voraus zu liefern. Besonders in Südeuropa, wo die meisten Hitzetoten zu verzeichnen sind, bietet dies eine ungenutzte Chance, Leben zu retten. Die Studie hebt hervor, dass frühere Berechnungen die Belastung durch Hitze um bis zu 20 Prozent unterschätzt haben, was die Bedeutung präziserer Datenanalysen unterstreicht.
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