HARRISBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat eine Entscheidung von US Steel blockiert, die Verarbeitung von Rohstahl in einem Werk in Illinois einzustellen. Diese Intervention erfolgte im Rahmen eines nationalen Sicherheitsabkommens mit Nippon Steel, das der Trump-Administration die Möglichkeit gibt, in bestimmte Unternehmensentscheidungen einzugreifen.

Die US-Regierung hat kürzlich eingegriffen, um die Schließung des Granite City Works Stahlwerks in Illinois zu verhindern. Diese Maßnahme erfolgte im Rahmen eines nationalen Sicherheitsabkommens mit dem japanischen Unternehmen Nippon Steel, das vor drei Monaten geschlossen wurde. Dieses Abkommen gibt der US-Regierung das Recht, in bestimmte Entscheidungen von US Steel einzugreifen, insbesondere wenn es um die heimische Stahlproduktion geht.
Das Granite City Works Werk, das sich in der Nähe von St. Louis befindet, sollte laut einer Ankündigung von US Steel die Verarbeitung von Stahlplatten einstellen. Stattdessen wollte das Unternehmen seine Aktivitäten auf andere Standorte in Pennsylvania und Indiana konzentrieren. Diese Entscheidung wurde jedoch von der Trump-Administration blockiert, die ihre sogenannte ‘goldene Aktie’ nutzte, um die Schließung zu verhindern.
Die ‘goldene Aktie’ ist ein spezielles Recht, das der Trump-Administration im Rahmen des Nippon Steel-Deals eingeräumt wurde. Es erlaubt der Regierung, in strategische Entscheidungen von US Steel einzugreifen, um nationale Sicherheitsinteressen zu wahren. Diese Intervention zeigt, wie wichtig der Stahlsektor für die US-Wirtschaft und die nationale Sicherheit ist.
US Steel hatte ursprünglich geplant, die Verarbeitung von Stahlplatten in Granite City einzustellen, nachdem die letzte Hochofenanlage im Jahr 2023 stillgelegt wurde. Trotz dieser Pläne versicherte das Unternehmen, dass es keine Entlassungen oder Gehaltskürzungen für die rund 800 Mitarbeiter geben würde. Nach der Intervention der Regierung hat US Steel jedoch angekündigt, die Versorgung mit Rohstahlplatten in Granite City auf unbestimmte Zeit fortzusetzen.
Die United Steelworkers-Gewerkschaft, die sich gegen die Übernahme von Nippon Steel ausgesprochen hatte, warf US Steel vor, sich aus den Verpflichtungen des Abkommens mit der US-Regierung herauswinden zu wollen. US Steel betonte jedoch, dass es alle Vereinbarungen mit Nippon Steel und der Regierung einhalte.

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