ESSEN / DUISBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der indische Stahlkonzern Jindal Steel International hat überraschend ein Angebot zur Übernahme der Stahlsparte von Thyssenkrupp abgegeben. Diese Nachricht sorgte für positive Reaktionen an der Börse, da die Aktien von Thyssenkrupp um mehr als vier Prozent stiegen. Jindal plant, Thyssenkrupp Steel zum größten klimafreundlichen Stahlhersteller Europas zu entwickeln.

Der indische Stahlkonzern Jindal Steel International hat ein überraschendes Angebot zur Übernahme der Stahlsparte von Thyssenkrupp abgegeben. Diese Nachricht wurde zunächst von der Konzernmutter Thyssenkrupp AG bekannt gegeben, die erklärte, das Angebot intensiv prüfen zu wollen. Im Fokus stehen dabei die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, die Fortführung der grünen Transformation und die Sicherung der Arbeitsplätze an den Stahlstandorten.
Thyssenkrupp Steel, zu 80 Prozent im Besitz des Industriekonzerns Thyssenkrupp, beschäftigt knapp 26.000 Menschen. Die restlichen 20 Prozent gehören zur EP Group des tschechischen Unternehmers Daniel Kretinsky. Die Börse reagierte positiv auf die Nachricht, und die Aktien von Thyssenkrupp stiegen um mehr als vier Prozent. Analysten sehen in dem Übernahmeangebot eine Möglichkeit für Thyssenkrupp, zusätzliche Verhandlungsmacht zu gewinnen.
Jindal Steel hat in einer Mitteilung versprochen, eine Kombination aus finanzieller Stärke, globaler Stahlkompetenz und einer klaren Vision für die Dekarbonisierung zu bieten. Ziel ist es, Thyssenkrupp Steel zum größten integrierten und klimafreundlichen Stahlhersteller Europas zu machen. Der Gesamtbetriebsrat der Stahlsparte sieht das Interesse von Jindal als positives Zeichen und ist offen für konstruktive Gespräche, sofern der neue Eigentümer in die industrielle Dekarbonisierung investiert.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung äußerte sich ebenfalls aufgeschlossen und betonte die Wichtigkeit einer zukunftsfähigen Perspektive für die Standorte in Nordrhein-Westfalen. Jindal Steel beschäftigt weltweit über 20.000 Menschen und hat eine Produktionskapazität von 9,6 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr. Das Unternehmen betreibt zudem Kohlekraftwerke und besitzt Eisenerz- und Kohleminen in Indien.
Die Stahlsparte von Thyssenkrupp ist Deutschlands größter Stahlhersteller, der jedoch aufgrund von Konjunkturschwäche, hohen Energiepreisen und Billigimporten aus Asien in eine Krise geraten ist. Als Gegenmaßnahme sollen die Kapazitäten verringert und rund 11.000 Stellen abgebaut oder ausgegliedert werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind dabei nicht vorgesehen. Bereits 2019 scheiterte eine Fusion mit Tata Steel an der EU-Kommission aus Wettbewerbsgründen.

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