WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Google steht vor einem bedeutenden Antitrust-Prozess, der das Potenzial hat, das Werbegeschäft des Unternehmens grundlegend zu verändern. Die US-Regierung fordert eine Aufspaltung von Googles Werbeplattformen, um den Wettbewerb zu fördern und Transparenz zu schaffen.

Google sieht sich einem bedeutenden Antitrust-Prozess gegenüber, der von der US-Regierung initiiert wurde, um Teile seines Werbegeschäfts aufzuspalten. Im Mittelpunkt steht die Forderung, dass Google seine Ad-Exchange-Plattform AdX verkauft, auf der Verleger derzeit eine Gebühr von 20 % zahlen, um Anzeigen über Sofortauktionen zu verkaufen. Die Regulierungsbehörden fordern zudem, dass das Auktionssystem als Open Source bereitgestellt wird, um mehr Transparenz zu gewährleisten.
Dieser Fall wird als die beste Chance der Regierung angesehen, die Marktmacht von Google herauszufordern, nachdem ein Richter kürzlich einen separaten Versuch abgelehnt hat, das Unternehmen zur Veräußerung seines Chrome-Browsers zu zwingen. Der Prozess wird von Richterin Leonie Brinkema geleitet, die zuvor entschieden hat, dass Google illegale Monopole in der Web-Werbetechnologie hält. Führungskräfte von DailyMail.com, Advance Local und ein ehemaliger News Corp-Manager sollen aussagen und behaupten, dass Google Verleger gezwungen habe, seinen Ad-Server zu nutzen, indem es diesen mit AdX verknüpfte.
Google argumentiert, dass die Vorschläge des Justizministeriums nicht umsetzbar seien und nur Unsicherheit für Verleger und Werbetreibende schaffen würden. Statt AdX zu verkaufen, bot das Unternehmen an, Richtlinienänderungen vorzunehmen, um es Verlegern zu erleichtern, konkurrierende Plattformen zu nutzen. Die Regulierungsbehörden sind jedoch der Meinung, dass dies nicht ausreicht und haben vorgeschlagen, dass Google, falls der Wettbewerb innerhalb von vier Jahren nicht verbessert wird, auch gezwungen werden sollte, seinen Publisher-Ad-Server zu verkaufen.
Analysten an der Wall Street haben eine starke Kaufempfehlung für die Google-Aktie ausgesprochen, basierend auf 28 Kaufempfehlungen und neun Halteempfehlungen in den letzten drei Monaten. Der durchschnittliche Kursziel von 239,76 USD pro Aktie impliziert jedoch ein Abwärtsrisiko von 5,8 %.


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