WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat Sanktionen gegen den brasilianischen Bundesrichter Alexandre de Moraes und sein Umfeld verhängt. Dies geschieht im Zuge der Verurteilung des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro zu einer langen Haftstrafe. Die Sanktionen betreffen auch die Ehefrau des Richters und ihre Anwaltskanzlei, deren Vermögenswerte in den USA eingefroren wurden.

Die jüngsten Sanktionen der US-Regierung gegen den brasilianischen Bundesrichter Alexandre de Moraes und sein Umfeld haben international für Aufsehen gesorgt. Diese Maßnahmen wurden im Anschluss an die Verurteilung des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro zu einer langjährigen Haftstrafe ergriffen. Die US-Regierung wirft Moraes vor, eine repressive Kampagne der Zensur und politisierter Strafverfolgungen zu führen, die sich unter anderem gegen Bolsonaro richtet.
Die Sanktionen betreffen nicht nur Moraes selbst, sondern auch seine Ehefrau Viviane Barci de Moraes und ihre Anwaltskanzlei, die für die Verwaltung der Familienimmobilien zuständig ist. Die Vermögenswerte der Kanzlei in den Vereinigten Staaten wurden eingefroren. Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Strategie der USA, um auf das Urteil gegen Bolsonaro zu reagieren, das von der US-Regierung als politisch motiviert kritisiert wird.
Alexandre de Moraes, der als Mitglied des Obersten Bundesgerichts Brasiliens fungiert, hat die Sanktionen scharf kritisiert und sieht darin einen Angriff auf die Unabhängigkeit der brasilianischen Justiz. Er betonte, dass er seine verfassungsmäßigen Aufgaben weiterhin unabhängig und unparteiisch erfüllen werde. Moraes’ Rolle in der Verurteilung Bolsonaros, der wegen eines Putschversuchs nach seiner Wahlniederlage gegen den amtierenden Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva verurteilt wurde, steht im Zentrum der internationalen Kontroversen.
Die Verurteilung Bolsonaros zu mehr als 27 Jahren Haft hat nicht nur in Brasilien, sondern auch international für Diskussionen gesorgt. Bolsonaro, der von 2019 bis 2022 Präsident war, gilt als enger Verbündeter des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und wurde oft als “Tropen-Trump” bezeichnet. Die US-Regierung sieht in der Verurteilung einen Versuch, politische Gegner zu unterdrücken, während Kritiker Bolsonaros die Entscheidung des Gerichts als gerechtfertigt ansehen.

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