NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine Gruppe prominenter Persönlichkeiten, darunter Nobelpreisträger und ehemalige Staatschefs, hat einen globalen Aufruf gestartet, um verbindliche Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu fordern. Ziel ist es, bis 2026 ein internationales Abkommen zu erreichen, das die gefährlichsten Anwendungen von KI weltweit verbietet.

In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend in sensiblen Bereichen wie Verteidigung und Gesundheitswesen eingesetzt wird, haben prominente Persönlichkeiten einen globalen Aufruf gestartet, um verbindliche Regeln für den Einsatz von KI zu fordern. Diese Initiative, die von mehr als 200 Unterzeichnern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik unterstützt wird, zielt darauf ab, bis Ende 2026 ein internationales Abkommen zu erreichen, das die gefährlichsten Anwendungen von KI weltweit verbietet.
Zu den Unterstützern gehören Nobelpreisträger wie Maria Ressa und Joseph Stiglitz sowie KI-Pioniere wie Geoffrey Hinton und Yoshua Bengio. Auch ehemalige Staatschefs wie Juan Manuel Santos und Mary Robinson haben sich der Initiative angeschlossen. Die Unterzeichner betonen, dass ohne internationale Regeln Gefahren wie gezielte Desinformation und der Verlust menschlicher Kontrolle über hoch entwickelte Systeme drohen.
Besondere Sorge bereitet den Initiatoren, dass KI-Systeme bald über nukleare Einsätze mitentscheiden könnten. Zudem warnen sie vor den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, einschließlich eines möglichen Szenarios der Massenarbeitslosigkeit. Während ähnliche Warnungen in der Vergangenheit vor allem von Wissenschaftlern kamen, richtet sich der aktuelle Aufruf direkt an die internationale Politik.
Die Unterzeichner fordern, dass jetzt Gesetze erlassen werden sollen, bevor das Zeitfenster für eine wirksame Regulierung geschlossen ist. Sie betonen, dass nationale Regelwerke allein nicht ausreichen, um eine global vernetzte Technologie wie KI zu regulieren. Nur ein international koordiniertes Abkommen könne sicherstellen, dass KI verantwortungsvoll entwickelt und eingesetzt wird.
Der Aufruf befeuert die anhaltende Debatte über Chancen und Gefahren der KI. Neben dem Szenario einer außer Kontrolle geratenen KI werden derzeit vor allem die Arbeitsmarktauswirkungen von KI intensiv debattiert. Experten wie Carl Benedikt Frey von der Universität Oxford sehen sowohl Risiken als auch Chancen. Frey plädiert für ein robustes und dennoch flexibles institutionelles Regelwerk, das Innovationen ermöglicht und gleichzeitig negative Folgen auf die Gesellschaft abfedert.
Das Szenario der Massenarbeitslosigkeit muss dennoch keineswegs zwangsläufig eintreten. Positive KI-Effekte seien denkbar, so Freys Einschätzung. Neue Arbeitsfelder könnten entstehen, etwa bei der Medikamentenherstellung. Freys Gegenmittel: zurück zum Menschen. In einer Welt, in der man nicht mehr sicher sein kann, wer oder was hinter einer virtuellen Interaktion steckt, wird Vertrauen zur zentralen Währung.

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