CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler der Universität Cambridge nutzen Satellitenbilder, um potenzielle Lebensräume von Igeln zu kartieren. Durch die Erkennung von Brombeersträuchern, die als bevorzugte Verstecke dieser Tiere dienen, soll der Rückgang der Igelpopulationen bekämpft werden.

Die Universität Cambridge hat ein innovatives Projekt ins Leben gerufen, das Satellitenbilder und Künstliche Intelligenz nutzt, um die Lebensräume von Igeln in Großbritannien zu kartieren. Da die direkte Erkennung von Igeln aus dem All nicht möglich ist, konzentrieren sich die Forscher auf die Identifizierung von Brombeersträuchern, die als bevorzugte Verstecke dieser Tiere dienen. Diese Methode könnte eine kostengünstige und effiziente Alternative zu herkömmlichen Erhebungen bieten, die oft aufwendige Feldarbeit erfordern.
Die europäische Igelpopulation ist in den letzten zehn Jahren um etwa 30 bis 50 Prozent zurückgegangen, was die Notwendigkeit neuer Ansätze zur Überwachung und Erhaltung dieser Tiere unterstreicht. Der Forscher Gabriel Mahler hat ein KI-Modell entwickelt, das Brombeersträucher anhand von Satellitendaten erkennt. Diese Sträucher bieten Igeln nicht nur Schutz, sondern ziehen auch Insekten an, die eine wichtige Nahrungsquelle für die Tiere darstellen.
Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, die auf nächtliche Feldarbeit und die Meldung von Sichtungen durch Bürger angewiesen sind, ermöglicht die Nutzung von Satellitenbildern eine kontinuierliche Abdeckung großer Flächen. Sollte sich das KI-Modell als zuverlässig erweisen, könnten Naturschützer ein mächtiges Werkzeug zur großflächigen Bewertung von Lebensräumen erhalten. Die Forscher haben bereits erste Feldtests durchgeführt, um die Genauigkeit des Modells zu überprüfen.
Das Projekt befindet sich noch in der Entwicklungsphase und die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Die Forscher planen, die Validierung des Modells systematisch fortzusetzen, um dessen Zuverlässigkeit zu erhöhen. Sollte sich der Ansatz bewähren, könnte er auch auf andere Bereiche wie die Kartierung invasiver Arten oder die Überwachung von Ökosystemveränderungen angewendet werden. Dies wäre besonders wertvoll in Zeiten des Klimawandels und der Urbanisierung, die die Lebensräume von Igeln zunehmend bedrohen.

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