Ledger erweitert seine Krypto-Lösungen über Bitcoin hinaus

PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Ledger, bekannt für seine Bitcoin-Wallets, hat sich zu einem umfassenden Anbieter von Krypto-Verwahrungslösungen entwickelt. CTO Charles Guillemet erklärt, wie das Unternehmen von Anfang an geplant hat, über Bitcoin hinauszuwachsen. Heute bietet Ledger Lösungen für sowohl private als auch institutionelle Kunden an.

Ledger, ein Pionier im Bereich der Krypto-Verwahrung, hat seine Produktpalette weit über die ursprüngliche Unterstützung von Bitcoin hinaus erweitert. Ursprünglich als Hersteller von Bitcoin-Wallets bekannt, bietet das Unternehmen nun eine umfassende Suite von Krypto-Verwahrungslösungen an. Diese Entwicklung war von Anfang an Teil der Strategie, wie CTO Charles Guillemet in einem Interview erläuterte. Bereits bei der Einführung des ersten Hardware-Wallets im Jahr 2015 war klar, dass die Krypto-Welt nicht auf Bitcoin beschränkt bleiben würde.

Die Entscheidung, eine offene Plattform zu entwickeln, die die Integration neuer Kryptowährungen ermöglicht, war ein entscheidender Schritt. Anstatt sich auf ein monolithisches Firmware-Design zu beschränken, das nur den Bitcoin-Signaturalgorithmus unterstützt, hat Ledger ein vollständiges Betriebssystem entwickelt. Dieses erlaubt es Drittentwicklern, eigene Wallet-Apps zu erstellen. Heute unterstützt Ledger rund 200 verschiedene Anwendungen, von denen die meisten von externen Entwicklern stammen.

Mit der zunehmenden Verbreitung von Kryptowährungen hat sich auch die Nachfrage nach sicheren Verwahrungslösungen verändert. Große Institutionen wie Banken und multinationale Konzerne sind in den Kryptomarkt eingetreten, was Ledger dazu veranlasst hat, seine Angebote entsprechend anzupassen. Für private Nutzer ist die Selbstverwahrung relativ einfach: Man besitzt die Schlüssel und damit die Coins. Für große Organisationen hingegen ist die Definition von Selbstverwahrung komplexer, da aus Sicherheits- und Governance-Gründen nicht eine einzelne Person die Verantwortung tragen kann.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Ledger eine neue Verwahrungslösung entwickelt, die es Organisationen ermöglicht, eigene Multi-Party-Autorisierungsprozesse zu programmieren. Jede beteiligte Partei verfügt über ein eigenes Hardware-Gerät, das eine angepasste Version des Ledger-Betriebssystems ausführt. Transaktionen erfordern mehrere Genehmigungen von festgelegten Teammitgliedern gemäß den von der Organisation festgelegten Regeln. Diese Innovationen zeigen, wie Ledger nicht nur auf die sich wandelnden Bedürfnisse des Marktes reagiert, sondern auch aktiv die Zukunft der Krypto-Verwahrung mitgestaltet.

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