PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Mehr als 16 Jahre nach dem tragischen Absturz des Air-France-Flugs AF 447, bei dem 228 Menschen ums Leben kamen, stehen Airbus und Air France erneut vor Gericht. Ein Pariser Berufungsgericht rollt den Fall der fahrlässigen Tötung neu auf, nachdem beide Unternehmen in erster Instanz freigesprochen wurden. Die Staatsanwaltschaft hatte Berufung eingelegt, um die Verantwortung der Unternehmen zu klären.

Der Absturz des Air-France-Flugs AF 447 im Jahr 2009 bleibt eines der tragischsten Ereignisse in der Luftfahrtgeschichte. Die Maschine, ein Airbus A330, verschwand auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris in einer Unwetterfront und stürzte in den Atlantik. Alle 228 Insassen, darunter 28 Deutsche, kamen ums Leben. Die Suche nach der Ursache dauerte Jahre, bis schließlich 2011 der Flugdatenschreiber aus der Tiefe geborgen wurde.
In erster Instanz wurden sowohl Airbus als auch Air France vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Das Gericht stellte fest, dass zwar Nachlässigkeiten vorlagen, jedoch kein klarer Kausalzusammenhang zum Absturz nachgewiesen werden konnte. Diese Entscheidung wurde von der Staatsanwaltschaft angefochten, die nun eine erneute Prüfung des Falls durch ein Berufungsgericht erwirkt hat.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Luftfahrtindustrie, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit und die Verantwortung der Hersteller und Fluggesellschaften. Airbus und Air France hatten stets betont, dass sie alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten. Dennoch bleibt die Frage, ob technische Mängel oder menschliches Versagen zum Unglück führten, im Raum stehen.
Die erneute Gerichtsverhandlung könnte weitreichende Konsequenzen für die Luftfahrtindustrie haben. Sollte das Berufungsgericht zu einem anderen Urteil kommen, könnten sowohl Airbus als auch Air France mit erheblichen Geldstrafen rechnen. Darüber hinaus könnte der Fall als Präzedenzfall für zukünftige Verfahren dienen, in denen die Verantwortung bei Flugzeugunglücken geklärt werden muss.
Experten aus der Branche beobachten den Prozess mit großem Interesse, da er nicht nur die rechtlichen, sondern auch die technischen Aspekte der Luftfahrtsicherheit beleuchtet. Die Ergebnisse könnten Einfluss auf zukünftige Sicherheitsstandards und die Entwicklung neuer Technologien haben, um ähnliche Tragödien zu verhindern.

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