PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Mehr als 16 Jahre nach dem tragischen Absturz des Air-France-Flugs AF 447 beginnt der Berufungsprozess gegen Airbus und Air France. Die Unternehmen stehen wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung vor Gericht. Der Absturz, bei dem 228 Menschen ums Leben kamen, wirft weiterhin Fragen zur Verantwortung und den technischen Mängeln auf.

Der Absturz des Air-France-Flugs AF 447 im Jahr 2009 bleibt eines der tragischsten Ereignisse in der Luftfahrtgeschichte. Die Maschine, ein Airbus A330, verschwand auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris in einer Unwetterfront über dem Atlantik. Alle 228 Insassen, darunter 28 Deutsche, kamen ums Leben. Die Suche nach den Ursachen und Verantwortlichen zieht sich seitdem hin und hat nun einen weiteren juristischen Höhepunkt erreicht.
Im Mittelpunkt des Berufungsprozesses steht die Frage, ob Airbus und Air France fahrlässig gehandelt haben. In erster Instanz wurden beide Unternehmen freigesprochen, obwohl das Gericht ihnen Nachlässigkeit vorwarf. Besonders die Vereisung der Pitot-Sonden, die für die Geschwindigkeitsmessung entscheidend sind, steht im Fokus. Diese Sonden waren auf dem Flug vereist, was zu falschen Geschwindigkeitsanzeigen führte und die Piloten in eine unbeherrschbare Situation brachte.
Ein Expertengutachten aus dem Jahr 2012 hatte bereits festgestellt, dass die Crew nach dem Ausfall der Sonden überfordert war. Die Situation wäre eigentlich beherrschbar gewesen, doch die Piloten reagierten falsch auf die Warnungen eines Strömungsabrisses. Diese Fehlreaktionen führten letztlich zum Absturz. Das Gericht hatte jedoch argumentiert, dass die Verfehlungen der Unternehmen nicht eindeutig als Ursache des Absturzes feststellbar seien.
Die Berufung der Staatsanwaltschaft zeigt, dass die Suche nach Gerechtigkeit für die Hinterbliebenen noch nicht abgeschlossen ist. Für sie ist es entscheidend, die Mitverantwortung der Unternehmen zu klären. Der Prozess wird zeigen, ob die Vorwürfe der fahrlässigen Tötung aufrechterhalten werden können und welche Konsequenzen dies für die Luftfahrtindustrie haben könnte.

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