MÜNCHEN / FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Lufthansa-Konzern plant, in den kommenden Jahren rund 4.000 Stellen in der Verwaltung abzubauen, um die Effizienz zu steigern. Gleichzeitig sollen die Fluggesellschaften der Gruppe organisatorisch enger zusammengefasst werden, um Kostenvorteile zu erzielen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie, die auf höhere Gewinne abzielt.

Der Lufthansa-Konzern hat angekündigt, in den kommenden Jahren etwa 4.000 Stellen in seinen Verwaltungseinheiten abzubauen. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, die Effizienz zu steigern und die Gewinne zu maximieren. Die verschiedenen Fluggesellschaften der Gruppe sollen organisatorisch enger zusammengefasst werden, um Synergien zu nutzen und Kosten zu senken. Diese Ankündigung erfolgte im Rahmen des Kapitalmarkttags in München, wo der Vorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr die Pläne konkretisierte.
Die Lufthansa-Aktie reagierte positiv auf die Ankündigung und setzte ihre Erholungsrally fort. Nach einem Anstieg um bis zu 2,2 Prozent behaupteten die Titel am späten Vormittag ein Plus von 1,5 Prozent auf 7,86 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Aktien um rund 28 Prozent zugelegt, was etwa 10 Prozentpunkte mehr ist als der MDAX der mittelgroßen deutschen Unternehmen. Diese Entwicklung zeigt das Vertrauen der Investoren in die geplanten Maßnahmen des Konzerns.
Ein zentraler Aspekt der Strategie ist die Einführung neuer, effizienterer Flugzeuge sowie die Digitalisierung und Verlagerung von Jets in Flugbetriebe mit geringeren Personalkosten. Diese Maßnahmen stoßen jedoch auf Widerstand der deutschen Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, die sich gegen die Verlagerung von Flugzeugen an Billigtöchter wie Discover und City Airlines wehrt. Diese Tochtergesellschaften können laut Lufthansa 40 Prozent geringere Crewkosten vorweisen, was ein wesentlicher Faktor für die geplante Kostensenkung ist.
Die Gewerkschaft Verdi hat bereits angekündigt, einen “Kahlschlag bei Lufthansa Boden” nicht hinzunehmen und die anstehende Tarifrunde zur Absicherung der Beschäftigten zu nutzen. Betriebsbedingte Kündigungen könnten beispielsweise mit Modellen zur Altersteilzeit verhindert werden. Verdi kritisiert zudem die hohe Steuer- und Abgabenlast für den Luftverkehr in Deutschland, die den Kern des Lufthansa-Geschäftsmodells angreife.
Ein weiterer strategischer Schwerpunkt ist das neue Drehkreuz in Rom, das vor allem Verkehre auf die südliche Halbkugel abwickeln soll. Die Direktfluggesellschaft Eurowings wird ebenso gestärkt wie die Logistik- und Wartungstochter Lufthansa Technik, die sich zunehmend als Militär-Dienstleister etabliert. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die mittelfristigen Finanzziele des Konzerns zu erreichen, die einen operativen Gewinn von 8 bis 10 Prozent des Umsatzes vorsehen.

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