MUMBAI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung eines neuen HIV-Präventionsmittels könnte weltweit einen Wendepunkt darstellen. Die Geschwindigkeit, mit der indische Regulierungsbehörden handeln, wird entscheidend sein. Ein US-amerikanisches Pharmaunternehmen hat indischen Generikaherstellern eine Lizenz zur Produktion eines nahezu 100% wirksamen Medikaments erteilt.

Die Einführung eines neuen Medikaments zur HIV-Prävention könnte weltweit einen bedeutenden Fortschritt darstellen. Ein US-amerikanisches Pharmaunternehmen hat vier indischen Generikaherstellern eine Lizenz zur Produktion von Lenacapavir erteilt, einem Medikament, das die Übertragung von HIV nahezu vollständig verhindert. Dieses Medikament wird zu einem Bruchteil der ursprünglichen Kosten angeboten, was den Zugang für viele Menschen in 115 Ländern verbessern könnte.
Lenacapavir ist ein injizierbares Medikament, dessen Schutzwirkung sechs Monate anhält. Die lizenzierten Hersteller, darunter Dr. Reddy’s und Hetero, haben bereits ihre Preisgestaltung bekannt gegeben. Die Markteinführung ist für 2027 geplant, könnte jedoch durch regulatorische Anforderungen in Indien beschleunigt oder verzögert werden. Die indischen Behörden müssen das Medikament registrieren und ein entsprechendes Zertifikat ausstellen, bevor es exportiert werden kann.
Ein schnellerer Zugang könnte durch eine Ausnahmegenehmigung der indischen FDA erreicht werden, die auf der Grundlage der starken Phase-3-Studienergebnisse aus anderen Ländern erteilt werden könnte. Solche Ausnahmen wurden bereits für andere HIV- und Tuberkulose-Medikamente gewährt. Sollte dies nicht geschehen, könnten lokale klinische Studien erforderlich werden, was die Einführung verzögern könnte.
In Indien selbst könnte der Zugang zu Lenacapavir trotz lokaler Produktion begrenzt bleiben. Die Nationale AIDS-Kontrollorganisation hat bisher nur Kondome als Präexpositionsprophylaxe in ihr Präventionsprogramm aufgenommen. Experten argumentieren jedoch, dass Lenacapavir eine nahezu vollständige Kontrolle der HIV-Übertragung ermöglichen könnte, was die Zahl der Menschen, die eine lebenslange Behandlung benötigen, erheblich reduzieren würde.

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