BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In Krisenzeiten setzen Unternehmen vermehrt auf weibliche Führungskräfte, um ein Zeichen für Wandel zu setzen. Doch die sogenannte ‘gläserne Klippe’ birgt Risiken, da Frauen oft in schwierigen Zeiten an die Spitze gelangen, wo Erfolg nicht garantiert ist.
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In der heutigen Unternehmenswelt zeigt sich ein bemerkenswerter Trend: Frauen werden vermehrt in Führungspositionen berufen, insbesondere in Krisenzeiten. Dies geschieht oft, um ein starkes Signal für Veränderung und Erneuerung zu senden. Unternehmen, die lange Zeit von Männern dominiert wurden, sehen in der Ernennung einer Frau an die Spitze eine Möglichkeit, sich neu zu positionieren und frischen Wind in die Führungsetage zu bringen.
Ein prominentes Beispiel ist die Deutsche Bahn, die inmitten einer Krise erstmals eine Frau an die Spitze berief. Laut dem Betriebswirtschaftler Max Reinwald steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen in Krisenzeiten Führungsrollen übernehmen, um etwa 50 Prozent. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Unternehmen in schwierigen Zeiten bereit sind, traditionelle Strukturen zu hinterfragen und neue Wege zu gehen.
Dennoch ist der Weg zur Spitze für Frauen oft mit Herausforderungen verbunden. Die sogenannte ‘gläserne Klippe’ beschreibt die Situation, dass Frauen häufig in unsicheren Zeiten Führungsrollen übernehmen, wo der Erfolg nicht garantiert ist. Dies kann dazu führen, dass Frauen im Falle eines Misserfolgs schneller wieder abgelöst werden, oft durch männliche Nachfolger. Kritiker, wie die Allbright Stiftung, weisen darauf hin, dass in Krisenzeiten häufig wieder auf klassische männliche Profile zurückgegriffen wird.
Die Frage bleibt, ob die Berufung von Frauen in Krisenzeiten ein Sprungbrett oder eine Stolperfalle darstellt. Während einige Unternehmen wie Daimler Truck und die Commerzbank positive Erfahrungen gemacht haben, bleibt die Herausforderung bestehen, langfristig stabile und erfolgreiche Führungsstrukturen zu etablieren, die Diversität und Inklusion fördern.
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