FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich stabil, obwohl Unsicherheiten wie ein möglicher US-Shutdown und die schwächelnde deutsche Wirtschaft die Stimmung trüben. Der DAX konnte seit Jahresbeginn um 19 Prozent zulegen, während der Rüstungssektor, angeführt von Rheinmetall, besonders stark performte.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Dienstagmittag wenig verändert und setzen damit die Seitwärtsbewegung der letzten Tage fort. Der DAX notiert nahezu unverändert bei 23.754 Punkten, während der Euro-Stoxx-50 leicht um 0,1 Prozent auf 5.502 Punkte sinkt. Der Euro gewinnt leicht an Wert und steht bei rund 1,1740 Dollar. An den Anleihemärkten herrscht Ruhe, während die Rekordrally bei Gold weitergeht. Das Edelmetall notierte zeitweise knapp unter der 4.000-Dollar-Marke, was auf baldige Tests dieser Marke hindeutet.
Das Jahr 2025 erweist sich bisher als starkes Aktienjahr. Der DAX hat seit Jahresbeginn rund 19 Prozent zugelegt, trotz einer schwächelnden deutschen Wirtschaft. Besonders die internationalen Aufstellungen großer deutscher Bluechips tragen zu dieser Entwicklung bei. Die Zollpolitik von US-Präsident Trump hat einige Branchen stärker getroffen, dennoch konnte der DAX sich behaupten. Größter Gewinner im DAX ist der Rüstungskonzern Rheinmetall mit einem Anstieg von über 220 Prozent seit Jahresbeginn.
Ein drohender Shutdown der US-Regierung sorgt für Zurückhaltung an den Märkten. Sollte keine Einigung im Haushaltsstreit erzielt werden, könnten viele US-Behörden ab dem 1. Oktober geschlossen werden, was auch die US-Notenbank beeinträchtigen würde. Ihr könnten wichtige Daten zur Steuerung der Geldpolitik fehlen, wie die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten. Die Commerzbank beschreibt die Situation in den USA als vertrackt, da sowohl Republikaner als auch Demokraten den Konflikt als Chance sehen.
Die Lufthansa sieht sich erneut mit Herausforderungen konfrontiert. Nach einer Streik-Urabstimmung der Piloten handelt die Aktie nun 5,8 Prozent im Minus. Ein möglicher Streik käme ungelegen, da die Airline gerade ein Restrukturierungsprogramm angekündigt hat, um die niedrige Profitabilität zu steigern. Analysten zweifeln an der Erreichbarkeit der am Montag veröffentlichten Mittelfristziele. JP Morgan stuft das Papier mit Underweight ein, angesichts möglicher negativer Drittquartalszahlen.
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