WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forscherteam hat einen innovativen Ansatz entwickelt, um die Alterungsprozesse im menschlichen Blut zu analysieren. Durch die Kombination von Metabolomik und Künstlicher Intelligenz konnten sie zentrale molekulare Marker identifizieren, die Aufschluss über den Gesundheitszustand im Alter geben.

Die Frage, ob ein einfacher Bluttest das biologische Alter eines Menschen bestimmen kann, beschäftigt Wissenschaftler weltweit. Ein Forscherteam unter der Leitung von Wolfram Weckwerth von der Universität Wien hat nun einen bedeutenden Fortschritt erzielt. Durch die Kombination von Metabolomik und Künstlicher Intelligenz gelang es ihnen, die molekularen Prozesse des Alterns zu entschlüsseln und Aspartat als Schlüsselmetabolit zu identifizieren.
Die Vorteile eines aktiven Lebensstils sind bekannt, doch die molekularen Mechanismen, die körperliche Aktivität in gesünderes Altern umwandeln, waren bislang kaum erforscht. Die Forscher entwickelten einen Body-Activity-Index (BAI), der die Ergebnisse verschiedener Fitnesstests zusammenführt. Parallel dazu wurde ein Metabolomics-Index aus Blutproben älterer Erwachsener berechnet, der eine hohe Korrelation mit dem BAI aufwies.
Um die komplexen Muster zu analysieren, setzten die Wissenschaftler auf Künstliche Intelligenz. Fünf verschiedene Modelle wurden trainiert, um aktive von weniger aktiven Teilnehmern zu unterscheiden. Acht Metaboliten, darunter Aspartat, erwiesen sich als konsistente Prädiktoren für das Aktivitätsniveau. Aspartat spielte dabei eine herausragende Rolle als molekularer Marker des aktiven Alterns.
Die Studie zeigt, dass körperliche Aktivität dynamische Veränderungen im Aspartat-Stoffwechsel bewirkt. Diese Veränderungen könnten eine molekulare Brücke zwischen Muskel-Leber-Gesundheit und neuronaler Widerstandsfähigkeit darstellen. Die Ergebnisse legen nahe, dass körperliche Aktivität nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die kognitive Gesundheit fördern kann.
Die Bedeutung dieser Forschung liegt in der potenziellen Anwendung zur Vorbeugung von altersbedingten Erkrankungen wie Demenz. Indem die Forscher die molekularen Veränderungen entschlüsseln, eröffnen sie neue Möglichkeiten, das Altern besser zu verstehen und zu beeinflussen.

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