FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Maschinenbau steht vor erheblichen Herausforderungen durch die US-Zollpolitik. Im August verzeichnete die Branche einen deutlichen Rückgang der Aufträge, was auf die unberechenbare Zollpolitik der USA zurückgeführt wird. Besonders betroffen sind Exporte in Nicht-Euro-Länder, die um 15 Prozent eingebrochen sind.
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Der deutsche Maschinenbau, eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft, sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die von den USA erhobenen Zölle auf Stahl und Aluminium haben zu einem spürbaren Rückgang der Aufträge geführt. Im August verzeichnete die Branche einen preisbereinigten Rückgang der Bestellungen um sieben Prozent, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) berichtet.
Besonders betroffen sind die Exporte in Länder außerhalb der Eurozone, die um 15 Prozent eingebrochen sind. Diese Entwicklung wird von Experten auf die unberechenbare Zollpolitik der USA zurückgeführt, die zunehmend höhere Zölle auf Metallprodukte erhebt. Johannes Gernandt, Chefvolkswirt des VDMA, betont, dass diese Politik zu einer erheblichen Zurückhaltung bei den Bestellungen geführt hat.
Der Maschinenbau ist eine der exportorientiertesten Branchen Deutschlands und beschäftigt rund 1,2 Millionen Menschen. Unternehmen wie Siemens sind stark von den internationalen Handelsbedingungen abhängig. Der VDMA hat seine Prognose für das laufende Jahr bereits gesenkt und erwartet einen Produktionsrückgang von fünf Prozent. Für das Jahr 2026 wird jedoch ein leichtes Wachstum von einem Prozent prognostiziert.
Die Trump-Regierung hat für viele Produkte, die in die USA importiert werden, die Zölle auf 50 Prozent erhöht. Dies betrifft etwa 30 Prozent der Maschinenimporte aus der EU, darunter Motoren, Pumpen und Industrieroboter. Diese hohen Zölle belasten die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen erheblich und könnten langfristig zu einem Verlust von Marktanteilen führen.
Die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf den deutschen Maschinenbau sind ein Beispiel für die weitreichenden Folgen internationaler Handelskonflikte. Während die Bestellungen aus dem Euroraum um 12 Prozent gestiegen sind, zeigt sich, dass die Unsicherheiten auf den globalen Märkten die Investitionsbereitschaft in anderen Regionen dämpfen. Die Branche hofft auf eine baldige Entspannung der Handelsbeziehungen, um wieder auf Wachstumskurs zu gelangen.
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