FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich unbeeindruckt vom US-„Shutdown“ und setzt seinen Aufwärtstrend fort. Der DAX überschreitet erstmals seit Anfang September die Marke von 24.000 Punkten. Auch der MDAX und der EuroStoxx 50 verzeichnen Zuwächse, während Investoren auf eine baldige Einigung im US-Kongress hoffen.

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittwoch von den politischen Turbulenzen in den USA weitgehend unbeeindruckt gezeigt. Trotz eines „Shutdowns“ der US-Regierung, der durch das Scheitern einer Brückenfinanzierung im Kongress ausgelöst wurde, konnte der DAX seine anfänglichen Verluste schnell wettmachen. Der Leitindex stieg erstmals seit Anfang September wieder über die Marke von 24.000 Punkten und schloss den Tag mit einem Plus von 0,28 Prozent bei 23.949 Punkten ab.
Auch der MDAX, der die mittelgroßen Unternehmen abbildet, legte um 0,34 Prozent auf 30.371 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete ebenfalls einen Anstieg von 0,24 Prozent. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des „Shutdowns“ begrenzt bleiben und eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten nur eine Frage der Zeit ist.
Besonders stark zeigten sich die Pharmawerte, die von einem Deal zwischen der US-Regierung und Pfizer profitierten. Der Pharmakonzern hatte sich auf günstigere Medikamentenpreise im Rahmen des staatlichen Gesundheitsprogramms Medicaid geeinigt. Diese Vereinbarung könnte Signalwirkung für weitere Abkommen mit anderen Unternehmen haben, was den gesamten Sektor beflügelte.
Auch die Aktien von Stahlherstellern wie Salzgitter und thyssenkrupp waren gefragt. Berichte über protektionistische Pläne der Europäischen Union, die die Branche vor Importen schützen könnten, sorgten für Optimismus. Im Sportartikelbereich profitierten adidas und Puma von positiven Quartalszahlen des US-Wettbewerbers Nike, was den Aktienkursen der deutschen Unternehmen Auftrieb gab.

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