KIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Die nukleare Sicherheit in der Ukraine steht vor erheblichen Herausforderungen. Anhaltende Konflikte und gezielte Angriffe auf kritische Infrastrukturen haben die Lage verschärft. Besonders betroffen sind die Anlagen in Saporischschja und Tschernobyl, die mit Stromausfällen und Sicherheitsbedenken zu kämpfen haben.

Die nukleare Sicherheit in der Ukraine ist durch die anhaltenden Konflikte stark gefährdet. Besonders die Anlagen in Saporischschja und Tschernobyl stehen im Fokus internationaler Beobachtungen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) überwacht die Situation genau, da die Spannungen in der Region zunehmen.
Ein russischer Luftangriff führte kürzlich zu einem Stromausfall in der Schutzinfrastruktur des Reaktorblocks von Tschernobyl, was die Sicherheitslage weiter verschärfte. Auch das Kernkraftwerk Saporischschja ist betroffen: Seit einer Woche ist es von der externen Stromversorgung abgeschnitten und auf Dieselgeneratoren angewiesen, die nur für begrenzte Zeit Treibstoff liefern können.
Die Ukraine, die stark auf Kernenergie angewiesen ist, betreibt derzeit neun Reaktorblöcke. Die Abschaltung der sechs Reaktoren in Saporischschja stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Die Nutzung von Generatoren bietet zwar kurzfristige Stabilität, steht jedoch im Widerspruch zu langfristigen Sicherheitsanforderungen. Zudem wurden fortwährende Drohnenaktivitäten an den Anlagen gemeldet, was die Lage weiter kompliziert.
Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich im Norden bei Slawutytsch, wo ein Angriff auf ein Umspannwerk zu einem Blackout am Sarkophag von Tschernobyl führte. Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, dass solche Angriffe gezielte Auswirkungen auf die Region haben könnten. In der Region Tschernihiw wurden zeitweise Stromsperren eingeführt, was die Unsicherheit weiter verstärkt.
Die Lage am AKW Saporischschja bleibt angespannt. Seit dem 23. September ist die letzte Hochspannungsleitung ausgefallen, was das Werk ohne externe Stromversorgung lässt. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi steht in engem Dialog mit Russland und der Ukraine, um Lösungen zu finden, doch eine dauerhafte Verbesserung ist erst nach Wiederherstellung der Energiezufuhr zu erwarten.
Auch die Umweltauswirkungen sind ein Thema: Greenpeace macht russische Sabotage für die Ausfälle an der Hochspannungsleitung verantwortlich und vermutet, dass Saporischschja möglicherweise an das russische Netz angeschlossen werden soll. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur zukünftigen Energiepolitik und Sicherheit in der Region auf.

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