BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In Deutschland leben viele Rentner mit einem geringen Einkommen, was den Bedarf an öffentlicher Unterstützung erhöht. Trotz eines Anstiegs der Renteneinkommen sind immer mehr Senioren auf Grundsicherung angewiesen. Diese Entwicklung wird durch die steigende Zahl einkommensberechtigter Personen aus der Ukraine verstärkt.

In Deutschland zeigt sich eine deutliche Einkommenskluft unter den Rentnern, die zunehmend auf öffentliche Unterstützung angewiesen sind. Rund 20 Prozent der Rentner müssen mit einem monatlichen Nettoeinkommen von maximal 1.400 Euro auskommen. Ein weiteres Fünftel dieser Bevölkerungsgruppe verfügt über ein Einkommen zwischen 1.400 und 1.790 Euro. Im Gegensatz dazu stehen die Top-20-Prozent der Rentner, die mehr als 2.870 Euro monatlich erhalten.
Die Analyse des Statistischen Bundesamts umfasst Rentner und Pensionäre ab 65 Jahren, insgesamt 16,3 Millionen Menschen. Um die finanzielle Situation besser vergleichen zu können, wurde das Nettoäquivalenzeinkommen herangezogen, das die Haushaltsgröße berücksichtigt. Größere Haushalte profitieren oft von Einspareffekten, wie etwa bei den Wohnkosten.
In den letzten Jahren stieg sowohl die Anzahl der Rentner als auch deren Einkommen. 2021 lebten 15,9 Millionen Senioren in Deutschland, deren durchschnittliches Einkommen bei etwa 1.820 Euro lag. Bis 2024 erhöhte sich dieses Einkommen um neun Prozent. Dennoch stieg das mittlere Einkommen der Gesamtbevölkerung im gleichen Zeitraum um elf Prozent, was die relative Einkommenssituation der Rentner verschlechtert.
Trotz dieser Einkommenssteigerungen sind immer mehr Rentner auf Grundsicherung im Alter angewiesen. Ende 2024 bezogen fast 739.000 Rentner diese Unterstützung, was einem Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Vergleich zu Ende 2020 bedeutet dies sogar einen Anstieg von 31 Prozent. Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist die Zunahme geflüchteter einkommensberechtigter Personen aus der Ukraine.

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