FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX hat in diesem Jahr bereits eine beeindruckende Performance hingelegt, doch die Volatilität der letzten Monate wirft Fragen auf. Während Analysten vorsichtiger werden, könnte die Wall Street eine spannende Alternative bieten, insbesondere angesichts der erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank.

Der deutsche Aktienmarkt hat in diesem Jahr eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt, wobei der DAX seit Jahresbeginn um fast 20 Prozent gestiegen ist. Diese positive Performance war jedoch hauptsächlich im ersten Quartal zu beobachten, während das zweite Quartal von extremer Volatilität geprägt war und im dritten Quartal eine Stagnation eintrat. Analysten sind zunehmend vorsichtig, da keine klaren Katalysatoren für einen erneuten Anstieg der DAX-Notierungen im letzten Quartal des Jahres erkennbar sind.
Ein wesentlicher Faktor, der die Stimmung am deutschen Aktienmarkt beeinflusst, ist die Stärke des Euro. Diese hat in Kombination mit den US-Zöllen die Margen der deutschen Bluechips belastet. Analysten haben für die Hälfte der DAX-Unternehmen ihre Gewinnprognosen nach unten korrigiert, was zu einem leicht negativen Gewinnrevisionsmomentum geführt hat. Zudem sind deutsche Aktien im internationalen Vergleich nicht mehr günstig, was zu Jahresbeginn noch ein Kaufargument für internationale Investoren war.
Im Gegensatz dazu bietet die Wall Street derzeit einige attraktive Argumente für Investoren. Die US-Notenbank plant bis zu zwei Zinssenkungen in diesem Jahr und bis Ende des kommenden Jahres sogar vier Senkungen um jeweils 25 Basispunkte. Diese Zinssenkungen könnten den Dollar weiter schwächen, was bereits zu einem Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem Euro geführt hat. Diese Entwicklung hat Euro-Anlegern an der Wall Street Performance gekostet, da die Stärke des Euro die Gewinne bei einem Verkauf schmälert.
Die US-Aktienmärkte, die etwa 50 Prozent der globalen Marktkapitalisierung ausmachen, sind Heimat der sogenannten glorreichen Sieben: Alphabet, Apple, Amazon, Meta, Microsoft, NVIDIA und Tesla. Diese Unternehmen dominieren den Technologiebereich und profitieren von Trends wie der Künstlichen Intelligenz, Robotik und Quantencomputing. In den USA werden in diese Zukunftsthemen hunderte Milliarden Dollar investiert, was die Wettbewerbsfähigkeit der US-Unternehmen weiter stärkt.
Ein weiterer Aspekt, der die Attraktivität der Wall Street erhöht, ist die Unternehmenskultur, die stark auf Corporate Governance und die Interessen der Aktionäre ausgerichtet ist. Aktienrückkäufe, Dividenden und leistungsabhängige Vergütungen sind gängige Praxis. Trotz der hohen Bewertungen einiger US-Tech-Unternehmen scheint der KI-Hype kein Ende zu nehmen, was die Investitionen in diesem Bereich weiter antreibt.
In Washington sorgt der aktuelle Government Shutdown für Unsicherheit, doch die Kapitalmärkte reagieren gelassen. Historisch gesehen haben solche Ereignisse kaum langfristige Auswirkungen auf die Märkte. Die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank steht Ende Oktober an, und trotz des Shutdowns wird eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet. Die Marktzinsen haben sich entsprechend angepasst, und vieles deutet darauf hin, dass es trotz der politischen Unsicherheiten ‘business as usual’ bleibt.

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