BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Umstellung auf pflanzenbasierte Ernährungssysteme könnte nicht nur die globale Gesundheit verbessern, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Der EAT-Lancet-Bericht hebt hervor, dass die Nahrungsmittelproduktion für etwa 30 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich ist. Eine planetenfreundliche Diät könnte den Ausstoß im Ernährungssektor um 15 Prozent senken.

Die globale Nahrungsmittelproduktion steht im Zentrum der Klimadebatte, da sie für etwa 30 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Diese Tatsache unterstreicht die Dringlichkeit, die Ernährungssysteme grundlegend zu verändern, um die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Selbst bei einem erfolgreichen Übergang zu erneuerbaren Energien bleibt die Umstellung der Ernährung ein entscheidender Faktor.
Die EAT-Lancet-Kommission, bestehend aus internationalen Experten, hat sich zum Ziel gesetzt, Strategien zu entwickeln, die sowohl die Ernährungssicherheit der Menschheit gewährleisten als auch die ökologische Balance des Planeten erhalten. Johan Rockström, Co-Vorsitzender der Kommission, betont die Notwendigkeit dieser Transformation als Voraussetzung für ein sicheres Klimasystem und einen gesunden Planeten.
Ein vielversprechender Ansatz ist die Einführung der “Planetary Health Diet”, die eine pflanzenbetonte Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten empfiehlt. Der Konsum von Fleisch, insbesondere von Wiederkäuern, die große Mengen Methan erzeugen, soll stark reduziert werden. Diese Diät könnte den Treibhausgasausstoß im Ernährungssektor um bis zu 15 Prozent senken und gleichzeitig die Gesundheit von Millionen Menschen verbessern.
Die Umstellung auf eine solche Ernährung erfordert jedoch erhebliche Anpassungen in der landwirtschaftlichen Praxis. Die Produktion von Obst, Gemüse und Nüssen muss um bis zu 60 Prozent gesteigert werden, während die Fleischproduktion von Wiederkäuern um etwa ein Drittel reduziert werden sollte. Zudem sind Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -abfällen entlang der Lieferkette notwendig, um den Übergang zu einem klimaneutralen Lebensmittelsystem zu ermöglichen.
Der Bericht der EAT-Lancet-Kommission basiert auf einer Analyse von 2019 und zeigt, dass die Lebensmittelproduktion eine Hauptursache für das Überschreiten planetarer Grenzen darstellt. Rockström hebt die Bedeutung sozialer Aspekte hervor und fordert faire Arbeitsbedingungen sowie eine gerechte Teilhabe aller Akteure im Lebensmittelbereich. Der Bericht liefert somit eine klare Orientierung, wie eine wachsende Weltbevölkerung innerhalb der planetaren Grenzen ernährt werden kann, und ruft zu entschlossenen Investitionen und Anstrengungen auf.

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