HUNTSVILLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verlagerung des Space Command von Colorado Springs nach Huntsville, Alabama, bringt mehr als tausend Arbeitsplätze mit sich. Doch die Frage bleibt, ob die Mitarbeiter bereit sind, diesen Schritt zu gehen. Die Stadt hat bereits Erfahrung mit der Ansiedlung von Bundesbehörden, doch die Bereitschaft zur Umsiedlung ist in den USA auf einem historischen Tiefstand.

Die Entscheidung, das Space Command von Colorado Springs nach Huntsville, Alabama, zu verlegen, hat weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter. Mehr als tausend Arbeitsplätze sollen in die neue Heimat des Kommandos verlagert werden, was für Huntsville eine bedeutende wirtschaftliche Chance darstellt. Doch die Bereitschaft der Mitarbeiter, diesen Schritt mitzugehen, ist ungewiss. Die Stadt hat bereits Erfahrung mit der Ansiedlung von Bundesbehörden und konnte in der Vergangenheit erfolgreich Arbeitskräfte anziehen.
Huntsville ist bekannt für seine lange Geschichte in der Raumfahrt- und Verteidigungsforschung. Die Stadt beherbergt den weitläufigen Redstone Arsenal Army Post und hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche militärische Kommandos sowie über 1.800 FBI-Arbeitsplätze angezogen. Diese Erfolge sind nicht zuletzt dem Einfluss des ehemaligen Senators Richard Shelby auf das Senate Appropriations Committee zu verdanken. Trotz dieser Erfolge äußerte die Führung des Space Command Bedenken, dass ein Großteil der zivilen Mitarbeiter sich weigern könnte, umzuziehen, was die Mission des Kommandos gefährden könnte.
Die Herausforderung, Mitarbeiter zur Umsiedlung zu bewegen, ist nicht spezifisch für Huntsville. In den USA ziehen Menschen heute nur noch halb so häufig um wie vor 30 Jahren, was die niedrigste Rate in der Geschichte darstellt. Urvi Neelakantan, eine leitende Wirtschaftswissenschaftlerin bei der Federal Reserve Bank of Richmond, bemerkte, dass ein traditioneller Lebenszyklus-Aspekt, nämlich der Umzug, nicht mehr so häufig stattfindet. Gründe dafür sind unter anderem die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen und die Verringerung des Lohngefälles zwischen den Geschlechtern, was die Entscheidung für einen Umzug erschwert.
Ein Beispiel für die Schwierigkeiten bei der Umsiedlung von Arbeitsplätzen ist die Verlagerung der Finanz- und Gebäudeverwaltungsabteilung des FBI von Washington, D.C. nach Huntsville im Jahr 2018. Viele der betroffenen Mitarbeiter standen vor persönlichen Herausforderungen, die einen Umzug unmöglich machten, wie etwa Sorgerechtsvereinbarungen oder die Pflege älterer Eltern. Zudem äußerten einige, wie Sharonda Ware, Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Familien aufgrund der rassistischen Vergangenheit Alabamas.
Dennoch gibt es auch positive Beispiele für erfolgreiche Umsiedlungen nach Huntsville. Die Verlagerung des Army Materiel Command, der Missile Defense Agency und des U.S. Army Space & Missile Defense Command brachte über 4.000 Arbeitsplätze in die Stadt, von denen etwa 60% durch umziehende oder neu angeworbene Mitarbeiter besetzt wurden. Die restlichen Stellen wurden mit lokalen Talenten besetzt, was die Stärke des Bildungsniveaus in Huntsville unterstreicht.
Die Stadt hat sich als attraktiver Standort für Fachkräfte etabliert, nicht zuletzt aufgrund der Kombination aus beruflichen Möglichkeiten im Raumfahrt- und Verteidigungssektor und den niedrigen Lebenshaltungskosten. Huntsville ist eine der am schnellsten wachsenden Städte in den USA, wobei mehr als 50% der Einwohner zugezogene sind. Diese Dynamik könnte auch für das Space Command von Vorteil sein, wenn es gelingt, die Mitarbeiter von den Vorzügen eines Umzugs zu überzeugen.

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