WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Nachfrage nach Rechenzentren im Zuge des KI-Booms wirft neue Umweltfragen auf. Insbesondere die Verwendung von Pfas-Chemikalien, die als “Forever Chemicals” bekannt sind, sorgt für Besorgnis. Diese Chemikalien könnten die Umweltbelastung durch Rechenzentren erheblich erhöhen.

Die rapide Zunahme von Rechenzentren, die durch den Boom der Künstlichen Intelligenz (KI) angetrieben wird, hat nicht nur den Energieverbrauch in die Höhe getrieben, sondern auch neue Umweltprobleme aufgeworfen. Besonders besorgniserregend ist die Verwendung von Pfas-Chemikalien, die als “Forever Chemicals” bekannt sind, da sie nicht auf natürliche Weise abgebaut werden. Diese Chemikalien werden in Rechenzentren für verschiedene Zwecke eingesetzt, darunter die Kühlung von Servern und die Herstellung von Halbleitern.
Große Technologieunternehmen wie Google, Microsoft und Amazon sind auf Rechenzentren angewiesen, um die riesigen Datenmengen zu verarbeiten, die durch die zunehmende Nutzung von KI-Anwendungen entstehen. Doch die Umweltauswirkungen dieser Zentren sind erheblich. Neben dem hohen Wasserverbrauch und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zur Energieversorgung stehen nun auch die Pfas-Chemikalien im Fokus der Kritik. Diese Chemikalien können in die Umwelt gelangen und sind mit schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Krebs und Geburtsfehlern verbunden.
Ein weiteres Problem ist, dass es bisher keine umfassenden Tests zur Erfassung der Pfas-Belastung in Luft und Wasser gibt. Unternehmen sind nicht verpflichtet, die Menge der verwendeten oder freigesetzten Chemikalien zu melden, was die Überwachung und Regulierung erschwert. Umweltgruppen fordern daher strengere gesetzliche Vorgaben, um die Transparenz zu erhöhen und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Die US-amerikanische Umweltschutzbehörde hat kürzlich angekündigt, die Überprüfung neuer Pfas-Chemikalien zu beschleunigen, was die Dringlichkeit des Problems unterstreicht. Während die Industrie behauptet, dass die von ihnen verwendeten Pfas nur minimale Umweltbelastungen verursachen, sehen Umweltschützer dies anders. Sie argumentieren, dass die langfristigen Auswirkungen dieser Chemikalien noch nicht ausreichend untersucht sind und dass die Risiken unterschätzt werden.
Die Diskussion um Pfas in Rechenzentren ist Teil eines größeren Problems: der globalen Konkurrenz um die Vorherrschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Sowohl die USA als auch China investieren massiv in diese Technologie, was den Druck auf die Umwelt weiter erhöht. Ohne angemessene Regulierungen könnten die negativen Auswirkungen auf die Umwelt erheblich sein, warnen Experten.

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