LONDON (IT BOLTWISE) – Der Windows-Schnellstart, eine Funktion, die seit Windows 8 standardmäßig aktiviert ist, kann mehr Probleme verursachen, als sie löst. Während die Funktion theoretisch die Startzeiten verkürzt, kann sie in der Praxis zu Problemen wie nicht angewendeten Updates und unerreichbaren Dual-Boot-Setups führen.

Der Windows-Schnellstart ist eine Funktion, die seit Windows 8 in das Betriebssystem integriert ist und standardmäßig aktiviert ist. Diese Funktion soll die Startzeiten verkürzen, indem sie die besten Aspekte von Herunterfahren und Ruhezustand kombiniert. Auf den ersten Blick scheint dies eine nützliche Funktion zu sein, insbesondere für Geräte mit langsamen Festplatten. Doch in der Praxis kann der Schnellstart mehr Probleme verursachen, als er löst.
Ein Hauptproblem, das viele Nutzer berichten, ist, dass Updates nicht korrekt angewendet werden. Dies liegt daran, dass der Schnellstart den Computer nicht vollständig herunterfährt, sondern einen Teil des Systems in einem Ruhezustand belässt. Dadurch können wichtige System- und Treiber-Updates nicht korrekt installiert werden, was zu Instabilitäten führen kann.
Besonders problematisch wird der Schnellstart in Dual-Boot-Setups, bei denen Windows neben einem anderen Betriebssystem wie Linux installiert ist. Der Schnellstart verhindert, dass die Windows-Partitionen von Linux aus zugänglich sind, da das Dateisystem nicht vollständig geschlossen, sondern nur in den Ruhezustand versetzt wird. Dies kann zu erheblichen Einschränkungen führen, wenn man auf Dateien zugreifen muss, die auf der Windows-Partition gespeichert sind.
Ein weiteres Problem ist die eingeschränkte Möglichkeit, auf das BIOS/UEFI-Setup zuzugreifen. Der Schnellstart verkürzt den POST-Prozess (Power-On Self-Test), sodass es schwieriger wird, die richtige Taste zu drücken, um das BIOS-Menü zu öffnen. Dies kann besonders frustrierend sein, wenn man Änderungen an den BIOS-Einstellungen vornehmen muss.
Darüber hinaus berichten einige Nutzer von Problemen mit der Hardware, wie z.B. nicht funktionierenden Bluetooth- oder WLAN-Verbindungen, wenn sie von einem Linux-System booten. Diese Probleme sind auf den Schnellstart zurückzuführen, der bestimmte Hardwarefunktionen sperrt.
Auch die Akkulaufzeit kann unter dem Schnellstart leiden. Einige Nutzer berichten von einem leichten Akkuverbrauch, selbst wenn der Laptop vollständig heruntergefahren ist. Dies liegt daran, dass der Schnellstart bestimmte Weck-Timer und Energieeinstellungen aktiviert, die mit dem Ruhezustand verbunden sind. Obwohl dieser Akkuverbrauch in der Regel vernachlässigbar ist, kann er bei längerer Nichtbenutzung des Laptops problematisch werden.
Insgesamt überwiegen die potenziellen Nachteile des Schnellstarts oft die Vorteile, insbesondere auf modernen Geräten mit SSDs, bei denen der Geschwindigkeitsvorteil kaum spürbar ist. Daher ist es ratsam, den Schnellstart zu deaktivieren, um mögliche Probleme zu vermeiden und eine stabilere Systemleistung zu gewährleisten.

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