BELGRAD / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Menschen mit dunklen Persönlichkeitsmerkmalen wie Psychopathie und Sadismus weniger Empathie für Tiere empfinden. Diese Persönlichkeitsmerkmale fördern den Glauben an die moralische Überlegenheit des Menschen über Tiere und unterstützen soziale Hierarchien. Die Forschung legt nahe, dass Speziesismus tief in psychologischen Mustern verwurzelt ist, die auch Vorurteile gegenüber anderen Menschen untermauern.

Eine aktuelle Studie aus Belgrad beleuchtet die Verbindung zwischen dunklen Persönlichkeitsmerkmalen und der Einstellung zu Tierrechten. Psychopathie und Sadismus, zwei der sogenannten “Dunklen Tetrade”-Merkmale, stehen im Zusammenhang mit einem stärkeren Glauben an die Dominanz des Menschen über Tiere. Diese Persönlichkeitsmerkmale sind auch mit geringerer Empathie und einer Vorliebe für soziale Hierarchien verbunden, was darauf hindeutet, dass Speziesismus tief in psychologischen Mustern verwurzelt ist, die auch Vorurteile gegenüber anderen Menschen fördern.
Speziesismus beschreibt die Überzeugung, dass Menschen von Natur aus wichtiger sind als nicht-menschliche Tiere. Diese Sichtweise rechtfertigt oft die Ausbeutung von Tieren für Nahrung, Kleidung und wissenschaftliche Forschung. Trotz des Bewusstseins, dass Tiere leiden können, behandeln viele Gesellschaften sie weiterhin als minderwertige Wesen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Tierwohl, sondern auch auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt.
Die Forscher untersuchten, wie individuelle Unterschiede in der Persönlichkeit mit speziesistischen Überzeugungen zusammenhängen. Der Fokus lag auf der Dunklen Tetrade, einer Gruppe von vier Persönlichkeitsmerkmalen, die Tendenzen zu Manipulation, Gefühllosigkeit und Freude am Leiden anderer widerspiegeln. Diese Merkmale sind Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie und Sadismus.
In zwei Studien wurden junge Erwachsene zu ihren Persönlichkeitsmerkmalen, ihrer Einstellung zu Tieren und ihren psychologischen Eigenschaften befragt. Die Ergebnisse zeigten, dass höhere Werte in Psychopathie und Sadismus stark mit größerem Speziesismus verbunden waren. Menschen mit diesen Merkmalen zeigten weniger Bereitschaft, Tieren zu helfen, und hatten eine stärkere Neigung zu sozialen Hierarchien.
Die Forschung hebt hervor, dass Speziesismus nicht nur eine Frage persönlicher Vorlieben oder kultureller Traditionen ist, sondern tiefere Persönlichkeitsmuster und soziale Ideologien widerspiegelt. Menschen, die emotional distanziert sind, weniger Empathie empfinden oder Macht und Kontrolle genießen, neigen eher dazu, nicht-menschliche Tiere als weniger moralisch wertvoll zu betrachten. Diese psychologischen Merkmale unterstützen auch eine Weltanschauung, in der Dominanz und Hierarchie als natürlich oder wünschenswert angesehen werden.
Die Studienergebnisse legen nahe, dass die Ideologien der Überlegenheit, die in sozialen Kontexten erlernt werden, kritisch hinterfragt werden sollten, um eine mitfühlendere Beziehung zu Menschen und Tieren zu fördern. Während die Dunklen Tetrade-Merkmale als dauerhafte Persönlichkeitsmerkmale gelten, können Ideologien der Überlegenheit verlernt werden, was eine positive Veränderung in der Gesellschaft ermöglichen könnte.

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