ROSTOCK / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler arbeiten daran, Künstliche Intelligenz zu entwickeln, die Schweinelaute analysiert, um das Wohlbefinden der Tiere zu überwachen. Ein neues Projekt nutzt über 7.400 Lautdaten, um Landwirten zu helfen, das Tierwohl besser zu verstehen und zu verbessern.

In einem innovativen Projekt arbeiten Forscher daran, Künstliche Intelligenz (KI) zu entwickeln, die in der Lage ist, die Laute von Schweinen zu analysieren und daraus Rückschlüsse auf deren Wohlbefinden zu ziehen. Die Idee ist, dass Landwirte durch den Einsatz von Mikrofonen und KI-gestützter Lautanalyse nicht nur gewarnt werden, wenn es den Tieren schlecht geht, sondern auch langfristig das Tierwohl messen können. Dieses Projekt, das am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf bei Rostock durchgeführt wird, könnte die Art und Weise revolutionieren, wie Tierwohl in der Landwirtschaft überwacht wird.
Ein zentrales Element des Projekts ist ein umfangreicher Datensatz, der mehr als 7.400 Einzellauten von über 400 Schweinen in 19 verschiedenen Situationen umfasst. Diese Daten sollen der KI helfen, die verschiedenen Lautäußerungen der Schweine zu verstehen und zu interpretieren. Ein tiefes Grunzen könnte beispielsweise auf Zufriedenheit hindeuten, während ein Grunzen, das in ein Quieken übergeht, möglicherweise Unwohlsein signalisiert. Die Herausforderung besteht darin, dass die KI in der Lage sein muss, einzelne Laute aus einem lauten Stallumfeld herauszufiltern, was als Cocktail-Party-Effekt bekannt ist.
Um diese Herausforderung zu bewältigen, arbeiten die Forscher mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) zusammen, das über umfangreiche Erfahrung im Bereich der Bildanalyse mittels KI verfügt. Die Laute der Schweine werden in Spektrogramme umgewandelt, die dann von der KI analysiert werden. Diese Methode nutzt die Fortschritte in der Bilderkennung, um die akustische Analyse zu verbessern. Dies ist ein Beispiel dafür, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit zu innovativen Lösungen führen kann.
Das Projekt ist Teil des größeren Verbundprojekts KI-Tierwohl, das darauf abzielt, das Wohlbefinden von Nutztieren automatisiert und kontaktlos zu erfassen. Neben akustischen Daten sollen auch visuelle und andere sensorische Daten genutzt werden, um ein umfassendes Bild des Tierwohls zu erhalten. Zahlreiche Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern, darunter die Universitätsmedizin Rostock und das Friedrich-Loeffler-Institut, sind an diesem Projekt beteiligt. Langfristig könnte diese Technologie Landwirten helfen, das Wohlbefinden ihrer Tiere besser zu verstehen und zu verbessern, ohne dass sie ständig vor Ort sein müssen.

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