BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die EU steht vor einer entscheidenden Abstimmung über die Bezeichnung pflanzlicher Produkte. Rügenwalder Mühle, ein führender Hersteller veganer Ersatzprodukte, warnt vor erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob Begriffe wie ‘Schnitzel’ und ‘Wurst’ ausschließlich für tierische Produkte reserviert werden sollten. Diese Entscheidung könnte den Markt für pflanzliche Lebensmittel erheblich beeinflussen.

Die Europäische Union steht vor einer wichtigen Entscheidung, die die Bezeichnung pflanzlicher Produkte betrifft. Im Zentrum der Debatte steht die Frage, ob Begriffe wie ‘Schnitzel’ oder ‘Wurst’ künftig ausschließlich für tierische Produkte verwendet werden dürfen. Diese Regelung könnte weitreichende Folgen für den Markt veganer und vegetarischer Ersatzprodukte haben, wie Branchenexperten betonen.
Rügenwalder Mühle, ein führender Hersteller in diesem Segment, äußert sich besorgt über die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen. Sollte die EU-Parlamentarier der Regelung zustimmen, könnten kurzfristige Anpassungskosten in Millionenhöhe auf das Unternehmen zukommen. Etwa 60 Produkte müssten neu etikettiert werden, was sowohl den Namen als auch die Verpackung betrifft.
Die wirtschaftlichen Konsequenzen könnten erheblich sein. Rügenwalder Mühle schätzt, dass bis zu 20 Prozent der Neukäufer abspringen könnten, was zu einem signifikanten Umsatzrückgang führen würde. In finanziellen Begriffen könnte dies einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe jährlich bedeuten. Diese potenziellen Verluste unterstreichen die Bedeutung der bevorstehenden Abstimmung im EU-Parlament.
Die Diskussion um die Bezeichnungen pflanzlicher Produkte ist nicht neu. Bereits seit Jahren wird darüber debattiert, wie solche Produkte benannt werden sollten, um sowohl Klarheit für die Verbraucher zu schaffen als auch den Markt nicht unnötig zu belasten. Rügenwalder Mühle argumentiert, dass traditionelle Begriffe wie ‘Schnitzel’ den Verbrauchern eine wertvolle Orientierung bieten. Diese Begriffe sind bekannt und verständlich, selbst wenn sie auf pflanzliche Produkte angewandt werden.
Die Einführung von Fantasiebezeichnungen könnte eher zu Verwirrungen führen, als bestehende Missverständnisse zu klären. Die Sprecherin des Unternehmens hebt hervor, dass traditionelle Bezeichnungen wie ‘Sellerie-Schnitzel’ bereits seit Generationen in der deutschen Küche gängig sind, ohne dass Verbraucher dadurch in die Irre geführt würden. Mit Deutschland als dem größten Markt für vegane Lebensmittel innerhalb Europas steht für das Unternehmen viel auf dem Spiel.
Die Entscheidung des EU-Parlaments wird mit Spannung erwartet. Sollte die Regelung verabschiedet werden, ist auch die Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten erforderlich, um in Kraft zu treten. Die Auswirkungen auf den Markt für pflanzliche Lebensmittel könnten erheblich sein, und die Branche beobachtet die Entwicklungen mit großem Interesse.

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