PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, hat die Notwendigkeit betont, die internationale Rolle des Euro zu stärken. In einer Rede bei Business France hob sie hervor, dass der Euro von einer Zwischenposition zu einer vollwertigen internationalen Währung aufsteigen müsse, um wirtschaftliche Nachteile zu vermeiden und den globalen Herausforderungen gerecht zu werden.

Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, hat in einer Rede bei Business France die Bedeutung der Stärkung der internationalen Rolle des Euro hervorgehoben. Sie argumentierte, dass der Euro nicht länger nur als passiver sicherer Hafen fungieren dürfe, der externe Schocks absorbiert. Vielmehr müsse er eine Währung werden, die aktiv ihr eigenes Schicksal gestaltet. Diese Transformation sei notwendig, um den wirtschaftlichen Nachteilen des aktuellen Zustands entgegenzuwirken und den sich verändernden globalen Verhältnissen gerecht zu werden.
Lagarde wies darauf hin, dass nach der Einführung höherer US-Einfuhrzölle viele internationale Investoren den Euro als sicheren Hafen betrachteten, was jedoch zu einer Aufwertung der Währung führte. Obwohl mittlerweile 52 Prozent der Importe in Euro abgewickelt werden, sei Europa noch nicht so widerstandsfähig gegenüber solchen Zuflüssen wie die USA. Die unübertroffene Tiefe der US-Finanzmärkte begrenze die Auswirkungen der Aufwertung und ermögliche eine Kanalisierung der Zuflüsse, die kontraktive Effekte ausgleicht.
Ein zentraler Punkt ihrer Rede war die Notwendigkeit, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kapital in das Wachstum innerhalb Europas fließen kann. Lagarde betonte, dass es entscheidend sei, Hindernisse zu beseitigen, die integrierte Produkt- und Kapitalmärkte verhindern. Dazu gehören uneinheitliche Vorschriften, Steuersysteme und Insolvenzregeln. Diese hausgemachten Barrieren spiegeln sich in der im Vergleich zu den USA schwächeren Leistung Europas wider.
Lagarde hob auch die strukturellen Herausforderungen hervor, wie hohe Energiekosten und geringe Produktivität, die weitgehend in europäischer Hand liegen. Sie forderte eine verstärkte Finanzierung gemeinsamer Projekte, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu steigern. Die EZB-Präsidentin sieht in der Überwindung dieser Herausforderungen einen Schlüssel zur Stärkung der internationalen Rolle des Euro und zur Förderung eines positiven Investitionskreislaufs.

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