BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Autolobby stellt sich gegen das geplante Verbrenner-Aus bis 2035. Der Verband Acea fordert eine Überprüfung der EU-Klimavorgaben und plädiert für mehr Flexibilität bei der Umsetzung. Dies könnte den Marktanteil von E-Autos erheblich beeinflussen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie langfristig gefährden.

Die europäische Automobilindustrie steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Der einflussreiche Verband Acea, der die Interessen der Autobauer vertritt, hat sich gegen das geplante Aus für Verbrennungsmotoren bis 2035 ausgesprochen. Die Generaldirektorin des Verbandes, Sigrid De Vries, äußerte in Brüssel Bedenken hinsichtlich der Erreichbarkeit der Klimaziele für 2030 und 2035. Der Verband fordert eine Überprüfung der bestehenden EU-Klimavorgaben und plädiert für eine flexiblere Handhabung, die auch Technologien wie Plug-in-Hybride und E-Fuels berücksichtigt.
Die Vorschläge der Acea stoßen jedoch auf Widerstand von Umweltorganisationen wie Transport & Environment (T&E). Diese kritisieren, dass die Forderungen der Industrie die Klimaschutzvorgaben verwässern könnten. Laut T&E könnten die von der Acea vorgeschlagenen Anpassungen den Anteil der E-Auto-Verkäufe bis 2035 um 25 Prozent senken. Dies würde bedeuten, dass nur noch ein Marktanteil von 52 Prozent für Elektroautos erforderlich wäre, was die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge erheblich verzögern könnte.
Die Elektromobilität gilt als Schlüsseltechnologie für die Zukunft der Automobilindustrie. Dennoch hinken europäische Hersteller derzeit hinter ihren Konkurrenten aus China und den USA hinterher. Die Entscheidung der EU, ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zuzulassen, wurde bereits 2022 getroffen. Damals ging man von einem stärkeren Wachstum des E-Auto-Marktes aus. Die EU-Kommission plant, die Zielvorgaben noch in diesem Jahr zu überprüfen und möglicherweise anzupassen.
Die Diskussion um das Verbrenner-Aus zeigt die Spannungen zwischen kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen und langfristigen Klimazielen. Während die Autolobby auf Flexibilität drängt, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller zu sichern, warnen Umweltschützer vor den Risiken einer zu langsamen Umstellung. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie die europäische Automobilindustrie den Übergang zur Elektromobilität gestaltet und ob sie im globalen Wettbewerb bestehen kann.

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