LONDON (IT BOLTWISE) – Großbritannien hebt das Verbot für Krypto-ETNs auf und öffnet damit neue Investitionsmöglichkeiten für Privatanleger. Die Finanzaufsichtsbehörde FCA hat bestätigt, dass diese Produkte nun auf anerkannten Börsen wie der London Stock Exchange gehandelt werden können. Dies könnte den Weg für Investitionen aus Pensionsfonds und ISAs ebnen.
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Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA hat kürzlich das mehrjährige Verbot für den Einzelhandel von Krypto-ETNs aufgehoben. Diese Entscheidung spiegelt das Vertrauen der Behörde in die Reife des digitalen Vermögensmarktes wider und ermöglicht es Privatanlegern, in regulierte Produkte zu investieren. Obwohl die Aufhebung des Verbots offiziell am Mittwoch in Kraft trat, müssen Anleger noch etwas warten, bevor sie diese Produkte in ihre Portfolios aufnehmen können. Dies liegt daran, dass die FCA erst ab dem 25. September damit begonnen hat, Prospekte für potenzielle Produkte zu akzeptieren.
Krypto-ETNs, die an der London Stock Exchange gelistet sind, müssen vollständig physisch durch zugrunde liegende Vermögenswerte abgesichert sein, die von regulierten Verwahrern gehalten werden. Diese Produkte bieten Anlegern die Möglichkeit, von den Preisbewegungen von Bitcoin oder Ether zu profitieren, ohne die Kryptowährungen direkt besitzen zu müssen. Im Gegensatz zu globalen ETNs, die in der Regel keine physische Absicherung erfordern, ist dies in London eine Voraussetzung.
Die britische Steuerbehörde HM Revenue & Customs hat in einem kürzlich veröffentlichten Papier klargestellt, dass Krypto-ETNs in Aktien- und Wertpapier-ISAs sowie in registrierten Pensionsplänen gehalten werden können. Dies ermöglicht es Anlegern, steuerfreie Renditen innerhalb dieser Konten zu erzielen. Ab dem 6. April 2026 werden Krypto-ETNs als Innovative Finance ISA (IFISA)-Investitionen neu klassifiziert, wobei ihre steuerlichen Vorteile unverändert bleiben.
Die London Stock Exchange listet bereits mehrere Krypto-ETNs von Emittenten wie 21Shares, WisdomTree und ETC Group, die bisher nur professionellen Anlegern zugänglich waren. Diese Produkte können nun von Privatanlegern über regulierte Plattformen erworben werden. Allerdings bleiben beliebte US-gelistete Spot-Krypto-ETFs wie BlackRocks IBIT unzulässig, da sie in Dollar auf nicht britischen Börsen gehandelt werden und nicht unter die FCA-Regeln fallen.
Große ISA-Anbieter wie IG, AJ Bell und Hargreaves Lansdown werden voraussichtlich die neue Richtlinie prüfen, bevor sie Krypto-ETNs auf ihren Plattformen ermöglichen. Der Rollout wird voraussichtlich schrittweise erfolgen, da Anbieter ihre Compliance-Systeme und Verwahrungsvereinbarungen anpassen müssen.
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