LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA hat das vierjährige Verbot für den Einzelhandel mit Bitcoin-ETNs aufgehoben. Diese Entscheidung könnte den Kryptomarkt um bis zu 20 % wachsen lassen, da neue Investitionsmöglichkeiten für Privatkunden eröffnet werden. Besonders junge Investoren zeigen großes Interesse an diesen Produkten, die nun über regulierte Börsen wie die London Stock Exchange verfügbar sind.

Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA hat offiziell das vierjährige Verbot für den Einzelhandel mit Bitcoin und Krypto-Exchange-Traded Notes (ETNs) aufgehoben. Ab sofort können Unternehmen Privatkunden den Zugang zu Bitcoin und anderen Kryptoassets über ETNs ermöglichen, die an von der FCA zugelassenen Börsen wie der London Stock Exchange oder Cboe UK gehandelt werden. Diese Änderung, die nach monatelanger Konsultation in Kraft trat, signalisiert eine offenere, wenn auch weiterhin vorsichtige Haltung gegenüber Kryptowährungen.
David Geale, Executive Director für Zahlungen und digitale Finanzen bei der FCA, erklärte, dass sich der Markt seit der Einschränkung des Einzelhandelszugangs zu ETNs weiterentwickelt habe und die Produkte mittlerweile besser verstanden würden. In Anbetracht dessen wolle man den Verbrauchern mehr Wahlmöglichkeiten bieten, während gleichzeitig Schutzmaßnahmen gewährleistet werden. ETNs unterscheiden sich von ETFs dadurch, dass sie Schuldtitel sind, die den Preis eines Vermögenswertes nachverfolgen, anstatt ihn direkt zu halten. Sie ermöglichen es Investoren, über regulierte Märkte in Bitcoin zu investieren, ohne das zugrunde liegende Krypto-Asset selbst zu besitzen.
Neue Forschungen der IG Group zeigen, dass der britische Kryptomarkt nach der Einführung von ETNs für den Einzelhandel um bis zu 20 % wachsen könnte. Eine Umfrage von IG ergab, dass fast ein Drittel der britischen Erwachsenen in Betracht ziehen würde, über ETNs in Kryptowährungen zu investieren, wobei das Interesse bei jüngeren Investoren am stärksten ist – etwa die Hälfte der 18- bis 34-Jährigen zeigt Interesse. Michael Healy, Geschäftsführer von IG UK, betonte, dass Krypto-ETNs einen bedeutenden Fortschritt für den britischen Markt darstellen und Millionen von Investoren Zugang bieten, die bisher vorsichtig oder ausgeschlossen waren.
Analysten sagen, dass dieser Schritt das Vereinigte Königreich näher an Länder wie die USA, Kanada und die EU bringt, wo regulierte Krypto-Investitionsprodukte bereits verfügbar sind. Experten warnen jedoch, dass weitere Fortschritte notwendig sind, wenn das Land sich als echtes Zentrum für digitale Vermögenswerte positionieren möchte. Die FCA hatte den Verkauf und die Vermarktung von Krypto-Derivaten und ETNs an Privatanleger im Januar 2021 erstmals verboten, unter Berufung auf Volatilität, Bewertungsbedenken und Risiken für den Anlegerschutz. Diese Einschränkung wurde 2024 teilweise gelockert, als professionelle Investoren Zugang zu ETNs erhielten, die durch Bitcoin und Ether abgesichert sind.
Die Wiedereinführung von Krypto-ETNs für den Einzelhandel markiert einen Meilenstein für das Vereinigte Königreich, der seine Ambitionen, ein führendes globales Zentrum für digitale Finanzen zu werden, neu entfachen könnte. Michael Healy von IG betonte, dass ETNs nur ein Teil des Puzzles seien. Um das volle Potenzial von Kryptowährungen auszuschöpfen, benötige das Vereinigte Königreich einen ordentlichen regulatorischen Rahmen – und das schnell, sonst riskiere man, weit hinter den globalen Mitbewerbern zurückzufallen.

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