EXETER / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Planet nähert sich gefährlich den Kipppunkten, die irreversible Klimaveränderungen auslösen könnten. 160 Klimaforscher aus 23 Ländern warnen vor den katastrophalen Folgen für Mensch und Natur, wenn nicht sofortige Maßnahmen ergriffen werden. Besonders betroffen sind Korallenriffe, der Amazonas-Regenwald und die Atlantische Umwälzströmung.

Die Erde steht an einem kritischen Punkt, an dem die Auswirkungen des Klimawandels unumkehrbar werden könnten. Eine Gruppe von 160 Klimaforschern aus 23 Ländern hat in einem Bericht darauf hingewiesen, dass mehrere Kipppunkte des Erdsystems bedrohlich nahe sind. Diese Kipppunkte könnten das Gesicht unseres Planeten grundlegend verändern und sowohl für die Menschheit als auch für die Natur verheerende Folgen haben.
Ein Kipppunkt ist ein kritischer Schwellenwert, bei dessen Überschreiten ein Teil des Erdsystems in einen neuen Zustand kippt. Dies geschieht oft plötzlich und ist meist unumkehrbar. Ein solcher Punkt wurde bereits mit dem großflächigen Korallensterben erreicht. Die Temperaturschwelle für diesen Kipppunkt liegt bei etwa 1,2 Grad Celsius, eine Marke, die mit der aktuellen Erderwärmung von etwa 1,4 Grad bereits überschritten wurde. Selbst wenn die Erderwärmung bei 1,5 Grad stabilisiert werden könnte, ist es sehr wahrscheinlich, dass Warmwasser-Korallenriffe verloren gehen.
Der Amazonas-Regenwald, der als Lunge der Erde gilt, ist ebenfalls stark gefährdet. Klimabedingte Dürren und Abholzung könnten dazu führen, dass das System kippt. Die Schwelle für ein weitreichendes Absterben des Regenwaldes liegt niedriger als bisher angenommen und könnte bereits bei einer Erwärmung von 1,5 Grad erreicht werden. Dies würde nicht nur die Biodiversität bedrohen, sondern auch die Fähigkeit des Waldes, CO2 zu speichern, erheblich beeinträchtigen.
Ein weiteres besorgniserregendes Szenario betrifft die Atlantische Umwälzströmung. Diese könnte bereits bei einer Erderwärmung von unter zwei Grad zusammenbrechen. Ein solcher Kollaps würde zu drastischen klimatischen Veränderungen in Nordwesteuropa führen, darunter härtere Winter und erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Die Unsicherheiten in den Prognosen zur Entwicklung dieses Strömungssystems sind jedoch nach wie vor groß.
Trotz dieser alarmierenden Entwicklungen gibt es auch positive Signale. In den letzten Jahren hat sich die Verbreitung von Solarenergie und Elektroautos weltweit beschleunigt. Diese Fortschritte könnten helfen, positive Kipppunkte zu erreichen, die den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt unterstützen. Es ist jedoch entscheidend, dass politische Entscheidungsträger weltweit sofortige und beispiellose Maßnahmen ergreifen, um die drohenden Kipppunkte zu vermeiden.

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