DEN HAAG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die niederländische Regierung hat drastische Maßnahmen ergriffen, um den Technologietransfer des Chipherstellers Nexperia nach China zu verhindern. Diese Entscheidung basiert auf dem niederländischen Gesetz zur Verfügbarkeit von Waren, das in Notfällen Eingriffe der Regierung erlaubt. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Weitergabe kritischer Technologien an den chinesischen Mutterkonzern Wingtech zu unterbinden.

Die niederländische Regierung hat in einem bemerkenswerten Schritt den Technologietransfer des Chipherstellers Nexperia nach China gestoppt. Diese Entscheidung wurde getroffen, um den Abfluss von Know-how und kritischen Technologien an den chinesischen Mutterkonzern Wingtech zu verhindern. Die Maßnahmen basieren auf dem niederländischen Gesetz zur Verfügbarkeit von Waren, das der Regierung in Notfällen weitreichende Eingriffsmöglichkeiten einräumt.
Nexperia, ein bedeutender Hersteller von einfachen Computerchips wie Dioden und Transistoren, wurde 2019 von Wingtech übernommen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Nijmegen, Niederlande, mit weiteren Produktionsstätten in Hamburg und Manchester. Die niederländische Regierung hat nun entschieden, dass Nexperia ein Jahr lang keine Unternehmensentscheidungen ohne ausdrückliche Zustimmung der Regierung treffen darf. Dies umfasst die Verlegung von Unternehmensteilen ins Ausland sowie den Austausch von Führungskräften.
Die Entscheidung der niederländischen Regierung ist Teil eines größeren Trends westlicher Staaten, den technologischen Aufstieg Chinas im Halbleitersektor zu bremsen. Die Niederlande spielen dabei eine Schlüsselrolle, da sie die Heimat des Chip-Ausrüsters ASML sind, dessen Maschinen für die Herstellung modernster Halbleiter unverzichtbar sind. Auf Druck der USA hat die niederländische Regierung den Export dieser Technologie nach China stark eingeschränkt.
Die Reaktion auf die Maßnahmen war gemischt. Während die niederländische Regierung die Schritte als notwendig erachtet, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten, kritisieren chinesische Medien die Entscheidung als diskriminierend gegenüber Firmen mit chinesischen Investoren. Die Wingtech-Aktie reagierte auf die Nachrichten mit einem Kursverlust von zehn Prozent an der Börse in Shanghai. Die Zukunft von Nexperia bleibt ungewiss, da die niederländische Regierung auch vergangene Entscheidungen des Unternehmens rückgängig machen könnte.

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