KARLSRUHE / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem groß angelegten Schlag gegen Internetbetrug haben Cybercrime-Experten über 1.400 illegale Websites gesperrt. Diese Seiten waren Teil eines weitreichenden Cybertrading-Betrugs, der sich in den letzten Jahren zu einem Massenphänomen entwickelt hat. Die Täter, die international agieren, nutzen manipulierte Handelsplattformen, um ahnungslose Investoren zu täuschen und deren Geld zu stehlen.

In einem bedeutenden Schritt zur Bekämpfung von Cyberkriminalität haben Experten mehr als 1.400 illegale Websites gesperrt, die im Verdacht stehen, Cybertrading-Betrug zu betreiben. Diese Aktion wurde von der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) koordiniert. Der sogenannte Cybertrading-Betrug hat sich in den letzten Jahren zu einem Massenphänomen entwickelt, bei dem gutgläubige Investoren auf betrügerischen Plattformen hohe Geldsummen verlieren.
Die Operation, die unter dem Namen ‘Herakles’ durchgeführt wurde, erfolgte in Zusammenarbeit mit Europol und bulgarischen Strafverfolgungsbehörden. Insgesamt wurden 1.406 aktive illegale Domains vom Netz genommen. Diese Domains wurden genutzt, um Verbraucher zu täuschen und sie zu vermeintlichen Investitionen auf manipulierten Handelsplattformen zu verleiten. Die Täter, die international und arbeitsteilig agieren, bieten auf diesen Plattformen die Eröffnung von Handelskonten für Finanzinstrumente an, ohne die erforderliche Erlaubnis der Bafin zu besitzen.
Die eingezahlten Gelder der Opfer werden zu keinem Zeitpunkt in Kapitalanlagen investiert, sondern von den Tätern einbehalten. Callcenter-Broker im Ausland kontaktieren die Opfer, um sie zu weiteren Einzahlungen zu animieren. Aufgrund des professionellen Vorgehens der Täter bemerken viele Geschädigte erst nach Monaten, dass sie betrogen wurden. Die beschlagnahmten Domains wurden auf eine vom LKA gehostete Beschlagnahmeseite umgeleitet, die seit der Umleitung am 3. Oktober bereits rund 866.000 Aufrufe verzeichnete.
Bereits im Juni hatten die Behörden eine ähnliche Aktion durchgeführt, bei der rund 800 illegale Domains gesperrt wurden. Seitdem wurden diese Seiten mehr als 20 Millionen Mal aufgerufen. Die Täter bleiben bislang unbekannt, doch die Behörden arbeiten intensiv daran, die Verantwortlichen zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, um die wachsende Bedrohung durch Cybercrime effektiv zu bekämpfen und das Vertrauen der Verbraucher in digitale Finanzdienstleistungen zu stärken.

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