FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Aktive ETFs revolutionieren die Fondsbranche, indem sie kostengünstiges Management mit globalen Trends kombinieren. Trotz der Vorteile warnen Experten vor Risiken im wachsenden Markt. Die Konkurrenz ist hart, und europäische Anbieter stehen unter Druck, während US-Giganten dominieren.

Aktive ETFs haben sich als eine bedeutende Entwicklung in der Fondsbranche etabliert, indem sie kostengünstiges Management mit der Dynamik globaler Trends kombinieren. Diese Finanzprodukte bieten Anlegern die Möglichkeit, von der Expertise erfahrener Fondsmanager zu profitieren, ohne die hohen Gebühren traditioneller Fonds tragen zu müssen. Während herkömmliche Aktienfonds jährliche Gebühren von bis zu 2,5 Prozent verlangen, bewegen sich die Kosten für aktive ETFs meist zwischen 0,2 und 0,8 Prozent. Diese Preisstruktur macht professionelle Anlagestrategien für eine breitere Anlegerbasis zugänglich.
Der Markt für aktive ETFs wächst rasant, und zahlreiche etablierte Finanzinstitute drängen in dieses Segment. Unternehmen wie DWS, Allianz Global Investors, Deka und Union Investment haben erkannt, dass sie sich anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch Jens Ehrhardt, ein früherer Kritiker von ETFs, hat mit seinem Unternehmen DJE Kapital eine Low-Cost-Variante eingeführt, die aktives Portfoliomanagement im ETF-Mantel bietet. Diese Entwicklung zeigt, dass selbst Skeptiker die Vorteile dieser Produkte nicht länger ignorieren können.
Doch trotz der Vorteile gibt es auch Risiken. Branchenkenner warnen vor einem „ETF-Dschungel“, in dem Kleinanleger leicht die Übersicht verlieren können. Viele Produkte, die als aktiv vermarktet werden, sind in Wirklichkeit kaum aktiv und setzen auf riskante Derivate oder kurzlebige Trendthemen. Diese Komplexität kann für unerfahrene Anleger problematisch sein, die möglicherweise nicht die notwendigen Kenntnisse haben, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Für die Anbieter selbst stellt der Boom eine Herausforderung dar. Der Preiskampf ist intensiv, und die Margen schrumpfen. Während US-Giganten wie J.P. Morgan, Fidelity und BlackRock das Geschäft dominieren, geraten europäische Anbieter wie DWS und Amundi unter Druck. Branchenexperten wie Ferdinand Haas betonen, dass die „fetten Jahre“ vorbei sind und sich die Unternehmen an die neuen Marktbedingungen anpassen müssen, um zu überleben.
Insgesamt verändern aktive ETFs die Fondsbranche grundlegend. Sie vereinen die Dynamik der Börse mit der Strategie aktiver Fonds und machen aus der alten Frage „aktiv oder passiv?“ zunehmend ein „beides, aber billiger“. Diese Entwicklung könnte langfristig die Art und Weise, wie Anleger ihre Portfolios verwalten, grundlegend verändern und neue Möglichkeiten für Investitionen eröffnen.

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